Nur noch drei Tage sind es bis zum Start der diesjährigen Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien. Im Vorfeld des Großereignisses konnten sich ARD und ZDF jetzt auch die Rechte an der Weltmeisterschaft 2022 sichern, die nicht wenig umstritten in Katar stattfinden soll. Der Weltfußballverband FIFA hat die entsprechenden Rechte an die beiden öffentlich-rechtlichen Sender vergeben. Neben ARD und ZDF konnten sich auf europäischer Ebene außerdem die BBC und ITV, skandinavische Sender und weitere 30 Kanäle über ein Paket der EBU über die WM-Rechte sichern.

Mit dem Rechteerwerb sei sichergestellt, dass "alle wichtigen Spiele der FIFA WM live im frei empfangbaren Fernsehen übertragen werden", heißt es in der Meldung der beiden Rundfunkanstalten. Da die Rechte an der WM als Gesamtpaket vermarktet wurden, halten ARD und ZDF die Rechte an allen Spielen, wie ARD-Sprecherin Steinhausen gegenüber DWDL.de bestätigte. Offenbar liebäugelt man aber damit, einzelne Spiele auch anderen Privatsender oder Sky anzubieten. Alle Spiele mit deutscher Beteiligung sowie das Finale werden aber auf jeden Fall bei ARD und ZDF laufen.

Ulrich Wilhelm, Intendant des innerhalb der ARD für Sportrechte federführenden Bayerischen Rundfunks: "Wie gewohnt werden ARD und ZDF sowohl von den WM-Spielen als auch über die politische, kulturelle und gesellschaftliche Situation intensiv berichten." Auch ZDF-Intendant Thomas Bellut freut sich: "Nach Brasilien können die Zuschauer in Deutschland auch die nächsten beiden Turniere im frei empfangbaren TV und in der gewohnten hohen Qualität der Berichterstattung erleben."

Vor zwei Jahren hatten sich ARD und ZDF bereits die Rechte an allen Spielen der Weltmeisterschaft 2018 gesichert, die in Russland stattfinden wird. Auch damals wurde ARD und ZDF bereits eingeräumt, kommerzielle Sender mit einzubinden und einzelne Spiele zu sublizensieren. Der nun geschlossene Vertrag zwischen der gemeinsamen Sportrechte-Agentur von ARD und ZDF, SportA, und der FIFA steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Gremien beider Rundfunkanstalten. Über die Konditionen des Vertrages wurde Stillschweigen vereinbart.