Wenn nicht bis zum 30. Juni eine Lösung für die "AZ" gefunden wird, wechseln 94 der 102 Mitarbeiter in eine Transfergesellschaft (DWDL.de berichtete). Für die Zeitung würde es wohl das endgültige Aus bedeuten. Nun gibt es laut "Handelsblatt" aber einen weiteren Interessenten, der sich für die angeschlagene "AZ" interessiert: Martin Balle, Veleger aus Niederbayern. Unter ihm erscheinen unter anderem das "Straubinger Tagblatt", die "Landshuter Zeitung" und der "Dingolfinger Anzeiger".

Balle gilt als konservativ, ein Zusammenschluss seiner Zeitungen mit der "AZ" würde also überraschen. Dennoch ist es dem Verleger offenbar ernst: Ein Sprecher von Insolvenzverwalter Axel Bierbach bestätigte gegenüber dem "Handelsblatt" Übernahmegespräche. Laut "Handelsblatt"-Medieninsider Kai-Hinrich Renner sind die Verhandlungen auch schon sehr weit gediehen. 

Bislang schweigt Martin Balle zu den Spekulationen rund um seine Person und den möglichen "AZ"-Kauf, gegenüber dem "Handelsblatt" wollte er sich nicht äußern. Wenn es dann am Ende doch nicht Balle wird, hofft Insolvenzverwalter Axel Bierbach auf einen anderen Investor. Sein Sprecher sagt, es gebe noch weitere Interessenten. 

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