Im Herbst endet die wöchentliche Talkshow von Reinhold Beckmann im Ersten, seinen Sendeplatz übernehmen künftig verschiedene Comedyformate wie etwa das Satireformat "extra3" vom Norddeutschen Rundfunk. Dass aber auch Beckmann selbst weiterhin im Ersten vertreten sein soll, wurde mit der Ankündigung eines journalistischen Formates bereits zu Jahresbeginn bekannt. Nun konkretisieren sich die Pläne: Offenbar soll Beckmann künftig in der neuen Schiene "Montagscheck im Ersten" senden, die Ende August als Ausgleich für die weggefallenen "ARD Ratgeber" in der Primetime startet.

Nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" wird unter dem Arbeitstitel "#Beckmann" eine 45-minütige Sendung entwickelt, die montags zur besten Sendezeit laufen solle. Darin soll Reinhold Beckmann über ein Thema seiner Wahl berichten - wobei das Thema schon rund zwei Monate vor der Ausstrahlung feststehen soll, bei Bedarf aber auch kurzfristig zu einem aktuellen Thema geändert werden kann. Zehn Ausgaben sind für das kommende Jahr zunächst geplant.

Nicht bei allen ARD-Chefredakteuren kommt dieses Vorhaben gut an. Laut "Spiegel" habe mancher Sorge, dass die Reportage passagenweise wieder zur Gesprächssendung umfunktioniert werden könne - was gegen das erklärte Ziel der Talk-Reduzierung im Ersten verstoßen würde. Sicher dürfte aber auch sein, dass man einen so prominenten Namen nicht einfach ziehen lassen wird - zumal Reinhold Beckmann mit Portraits etwa zu Helmut Schmidt auch bereits Reportagen produziert hat. Zustimmen müssen die ARD-Gremien der Personalie aber ohnehin noch.