Im Fernsehen ebbt der Trend zu erfundenen Geschichten längst wieder ab, für die Medienhüter sind Scripted Realitys aber nach wie vor ein großes Thema. Vor einem Jahr gab der Medienrat der MA HSH bekannt, dass man sich für eine stärkere Kennzeichnung von entsprechenden Formaten stark machen werde. Bislang ist allerdings nichts passiert. Nun berichtet der "Focus", dass eine von den Landesmedienanstalten gesetzte Deadline am 2. September auslaufe - bis dahin sollten die Privatsender eine freiwillige Selbstverpflichtung aushandeln. 

Da diese bislang nicht zustande gekommen ist, rückt eine mögliche gesetzliche Regelung in den Fokus. Diese hatten die Medienhüter Anfang des Jahres ins Spiel gebracht. Das Nachrichtenmagazin berichtet weiter, dass sich die Verhandlungspartner zwar bereits auf die Formulierung geeinigt hätten, es aber an anderen Stellen nicht voran ginge.

So sträuben sich die Sender derzeit wohl dagegen, die einheitlichen Warnhinweise vor und nach der jeweiligen Sendung zu zeigen. Einige Sender machen das jetzt schon, indem sie darauf hinweisen, dass die Geschichten und handelnden Personen frei erfunden sind - oft sind diese Hinweise aber gut versteckt.

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