Der MDR wird den 25. Jahrestag des Mauerfalls mit einem Programmschwerpunkt begleiten. Im Mittelpunkt sollen in Fernsehen, Hörfunk und Internet Helden und Zeitzeugen von damals stehen. So soll die "MDR Zeitreise" mit dazugehöriger App durch das Gestern und Heute führen, wie es von Seiten des Senders heißt. Sie beinhaltet demnach über ber 150 Archivfilmen, Fotos aus den Bildarchiven, Audios, Kartenmaterial und Erinnerungen von Menschen in Originaltönen und Originalbildern. Ein virtueller Stadtführer soll zeigen, wie es in den Straßen von Leipzig, Dresden, Chemnitz, Magdeburg, Halle, Wernigerode, Erfurt, Weimar und Jena vor 1989 aussah und was seither passierte.

Teil des Schwerpunkts, der unter dem Motto "25 Jahre Friedliche Revolution" steht, ist aber auch das Doku-Drama "Zug in die Freiheit", das am 30. September bei Arte seine Premiere feiern wird. Im Ersten ist es am Freitag, den 3. Oktober um 18:30 Uhr zu sehen. In dem Film von Sebastian Dehnhardt und Matthias Schmidt werden historische Ereignisse, die den Weg zur Deutschen Einheit maßgeblich mitgeprägt haben, rekonstruiert. Im Fokus des Films steht die Perspektive der Menschen, die in den Zügen saßen und hofften, dass ihre Ausreise nicht doch noch vorzeitig gestoppt wird. Versprochen wird bislang unveröffentlichtes Archivmaterial, das durch rekonstruierte nachgestellte Szenen ergänzt wird. Zusammen mit den Erzählungen der Zeitzeugen soll sich auf diese Weise ein drastisches packendes Gesamtbild der damaligen Ereignisse ergeben, heißt es beim MDR.

Darüber hinaus wird Das Erste im Herbst den vom MDR redaktionell verantworteten Fernsehfilm "Bornholmer Straße - Die unglaubliche, aber wahre Geschichte des Oberstleutnant Harald Schefer zeigen". Charly Hübner spielt den Oberstleutnant, der in der Nacht des 9. November 1989 eigenmächtig beschließt, den Grenzübergang Bornholmer Straße zu öffnen. Jan Josef Liefers erinnert sich in "Der Soundtrack meines Lebens" am 26. Oktober im MDR Fernsehen an seine Kindheit und schon ab dem 17. September zeigt "Exakt - So leben wir" in einer vierteiligen Reihe die Veränderungen in Mitteldeutschland zwischen 1989 und heute. Geplant ist außerdem die Dokumentation "Mein Herbst '89", in der sich Prominente an ihre Erlebnisse rund um den Mauerfall erinnern.

Dazu kommt das Projekt "Meine Freiheit, meine Grenzen", das am 9. Oktober und 9. November insgesamt acht Porträts von Grenzgängern zeigt. Der MDR will das Projekt trimedial aufziehen und setzt auf eine Verzahnung aus Fernsehen, Radio und Internet.