Zum Preis von 7,99 Euro geht Netflix in der kommenden Woche an den Start. Neben der Verbreitung im Web, per bereits verfügbarer App oder Chromecast hat der Streaming-Dienst nun weitere Partner gewonnen. Nach Angaben der "WirtschaftsWoche" wird Netflix so unter anderem mit der Deutschen Telekom zusammenarbeiten. Dort wird Netflix demnach über das Festnetzangebot als Teil von Entertain angeboten, womit die Telekom ihre Plattform um Serien- und Filmangebote ergänzen will. Bereits im Juni wurde über eine entsprechende Partnerschaft spekuliert.

Wer auch mobil auf Netflix zurückgreifen möchte, sollte sich Vodafone merken. Dem Bericht zufolge wird Vodafone nämlich auch in Deutschland Netflix' Kooperationspartner im Mobilfunk. Bereits in Großbritannien und den Niederlanden setzt der Dienst auf Vodafone. In Deutschland stelle sich Netflix so breit auf wie in noch keinem anderen Land zuvor, zitiert das Blatt einen nicht näher benannten Insider, der die Verträge mit ausgehandelt haben soll. Auch E-Plus rechnet sich demnach noch Chancen aus, mit dem Streaming-Portal kooperieren zu können.

Beim WDR fürchtet man den Neuling am Streaming-Himmel unterdessen jetzt schon - das Angebot werde alle treffen, so Michael Loeb von der WDR Mediagroup in der "Wirtschaftswoche" unter Verweis auf den großen Erfolg von Netflix im Heimatland USA. Daher arbeite man bereits an einer eigenen Plattform. Nachdem das Kartellamt dem Projekt "Germany's Gold" allerdings einen Riegel vorschob, soll das neue Angebot allerdings auf verschiedene Genres wie Krimis und Kinderfernsehen beschränkt sein. Loeb selbst spricht von Nischenangeboten - ob Krimis aber unbedingt nur eine Nische füllen, darf bei der enormen Schlagzahl gerade in den öffentlich-rechtlichen durchaus bezweifelt werden.

"Wir wollen in diesen Nischen für unsere öffentlich-rechtlichen Inhalte, wie etwa die Serie 'Mord mit Aussicht' und die 'Sendung mit der Maus', die richtigen Geschäftsmodelle finden und sie in hoher Qualität und möglichst vollständig anbieten", so Loeb in der "WirtschaftsWoche". Kurios dabei: Die "Sendung mit der Maus" hat man selbst auch an den neuen Konkurrenten Netflix lizenziert. Gerne würde Loeb auch etwas Größeres machen und befindet sich eigenen Angaben zufolge auch in Gesprächen mit Sendern und Produzenten. "Aber es ist sehr, sehr schwer, wenn man nicht mehr den Anspruch haben darf, das gesamte deutsche Fernsehen abzubilden."

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