In der vergangenen Woche kündigte "FAZ"-Geschäftsführer Thomas Lindner an, dass die "FAZ" ein Sparprogramm auflegen muss, um "den neuen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen Tribut [zu] zollen". So sollen bis 2017 jährlich mehr als 20 Millionen Euro eingespart werden, bis zu 200 der derzeit 900 Angestellten müssten gehen. Doch neben Maßnahmen auf der Kostenseite will die "FAZ" auch die Einnahmesituation verbessern - bzw. zumindest die Rückgänge aufgrund der sinkenden Werbeeinnahmen sowie der sinkenden Auflagen ein bisschen abfedern. Dazu werden zum 1. Oktober die Abopreise erhöht.

Wie der Verlag am Samstag auf der Titelseite der "FAZ" ankündigte, steigt der Abopreis dann von 49,90 Euro auf 54,90 Euro pro Monat - ein Anstieg um rund zehn Prozent also. In Kombi mit der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" steigt der Preis ebenfalls um 5 Euro auf dann 61,90 Euro. Die Preise der E-Paper-Abos werden um jeweils 2 Euro auf 34,90 Euro (nur FAZ) bzw. 41,90 Euro (FAZ und FAS) angehoben.

Dieser Schritt könnte nur der Anfang sein. Wie eine "FAZ"-Sprecherin gegenüber "newsroom.de" erklärte, habe Thomas Lindner bei der Mitarbeiterversammlung erklärt, dass die "FAZ" so gut bleiben müsse, dass man irgendwann für das Jahres-Abo 1.000 Euro pro Jahr verlangen könne. Ab 1. Oktober sind es 658,80 Euro, inkl "FAS" 742,80 Euro. Es habe sich dabei aber nicht um eine konkrete Preisstrategie gehandelt, vielmehr sei es darum gegangen, die Bedeutung der Qualität darzustellen, so die "FAZ"-Sprecherin.