Im Mai 2013 ist bekannt geworden, dass die Staatsanwaltschaft Saarbrücken gegen Gerhard Bauer ermittelt. Es bestehe der Verdacht der Vorteilsnahme, hieß es damals. Bauer soll für die Zuweisung von Kabelsendeplätzen Zahlungen von Sendern an die saarländische Filmförderung gefordert haben. N24 und dem inzwischen eingestellten Das Vierte kam das spanisch vor - sie zeigten dem LMS-Chef an. Insgesamt soll es um etwa 45.000 Euro gehen. 

Die Ermittlungen gegen Bauer könnten aber schon bald eingestellt werden. Wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" in ihrer Freitagsausgabe berichtet, stehe der LMS-Chef kurz vor dem Abschluss eines Vergleichs mit der Staatsanwaltschaft. Bauer bezahle demnach 10.000 Euro und die Ermittlungen werden daraufhin beendet. Der Vorschlag kam von der Staatsanwaltschaft und wurde vom Amtsgericht bereits angenommen. Gegenüber der "FAZ" erklärt Bauers Anwalt, dass auch der LMS-Direktor einverstanden sei. Mit einer Einstellung sei in den kommenden Tagen zu rechnen.

Bauer ist gleichzeitig auch Geschäftsführer der Saarland Filmcommission & Filmförderung. Bis heute weist er jeden Vorwurf der Bestechung von sich. Sein Anwalt erklärt gegenüber der "FAZ", Bauer habe im Fall von Das Vierte "die Regelungen des Landesmediengesetzes zutreffend ausgelegt und angewendet". Dem Vergleich mit der Staatsanwaltschaft stimme er jetzt zu, um seine Familie zu schützen.