Das "medium magazin", das Jahr für Jahr die "Journalisten des Jahres" auszeichnet, verleiht in diesem Jahr den Preis fürs Lebenswerk an Frank Schirrmacher. Der Herausgeber der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" war am 12. Juni überraschend im Alter von nur 54 Jahren verstorben. In der Begründung der Jury heißt es: "Frank Schirrmacher wird postum für sein Lebenswerk geehrt, weil er die intellektuellen Debatten dieser Republik wie kein anderer Journalist gefördert und geprägt hat."

Und weiter: "Er hat das Feuilleton der 'Frankfurter Allgemeinen Zeitung' zu einem maßgeblichen Ort des gesellschaftspolitischen Diskurses gemacht und ihm damit eine moderne Prägung als 'Debatten-Feuilleton' gegeben, die Maßstäbe gesetzt hat. Früher als andere hatte Schirrmacher die relevanten Themen einer Zeit des gesellschaftlichen Wandels durch die Digitalisierung erkannt und gesetzt. Die Digitalisierung führt auch zu immer intensiveren Debatten über Medieninhalte im Internet. Schirrmacher machte vor, wie Themen seriös zu Kampagnen ausgebaut werden können; und wie sich eine Redaktion einer Debatte stellt, ohne sich journalistisch zu verlieren. Seine Inspiration wirkt über seinen Tod hinaus: Von ihm können noch viele vieles lernen."

Der Preis "Journalist des Jahres" wird seit 2004 in zwölf Kategorien verliehen. Über die Preisträger entscheidet eine rund 80-köpfige Jury, die aus ehemaligen Preisträgern, renommierten Journalisten und Medienexperten besteht. Ebenfalls stimmberechtigt waren die Sieger des "medium magazin"-Nachwuchspreises "Top 30 bis 30" 2014.