Dem gern geäußerten Vorwurf der Quotenfixierung bei den deutschen Fernsehsendern schließt sich auch Schauspieler Heiner Lauterbach an. In einem Gespräch mit dem Wochenmagazin "Focus" kritisiert er eben jene und stellt fest, dass "im Fernsehen Dinge, die funktionieren, gern bis zum Erbrechen wiederholt" werden. Konkret stört er sich beispielsweise daran, dass sich in den vergangenen Jahren "etliche" Produktionen mit der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (DDR) beschäftigt haben.

"Das Thema läuft, die Sender orientieren sich an der Quote und dann läuft Film auf Film", kritisiert Lauterbach. "Erst wenn der Allerletzte es nicht mehr kann, denkt man darüber nach, etwas zu verändern. Den Mamon Quote beten alle an." Gerade die Kritik an zu vielen Verfilmungen zur deutsch-deutschen Geschichte mutet dabei kurios an: Auch wenn Lauterbach der Meinung ist, dass es zu viele Stoffe dieser Natur gibt, hinderte ihn das freilich nicht daran, selbst für einen entsprechenden ZDF-Dreiteiler vor der Kamera zu stehen.

Deutliche Worte findet Lauterbach unterdessen auch in Richtung der RTL-Realityshow "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!". "So eine Dschungelkacke ist nun wirklich das Letzte", stellt er gegenüber dem "Focus" fest und ergänzt: "Da ködert man Leute, die ganz unten sind, mit einer hohen Geldsumme und macht sie zum Affen." Dass die Sendung mittlerweile auch vom Feuilleton geliebt wird, stößt ihm dabei besonders sauer auf. "Plötzlich bekennen sich Intellektuelle zu diesem Mist. Das finde ich zum Kotzen.", so Lauterbach.