Regelmäßig über sechs Millionen Zuschauer für den "Bergdoktor" - das hat die Verantwortlichen in Mainz offenbar auf den Geschmack gebracht. Jedenfalls stehen in den nächsten Wochen zwei neue, in den Bergen angesiedelte neue "Heimat"-Reihen auf dem Programm. So läuft zunächst am 12. und 19. März, also jeweils donnerstags um 20:15 Uhr die neue Reihe "Hanna Hellmann". Die Serie blicke "mit viel Humor auf das Thema Gerechtigkeit und die emotionalen Herausforderungen, denen eine passionierte Städterin in den Bergen begegnet", schreibt das ZDF.

Die Hauptrolle spielt Diana Staehly, die unter anderem für ihre Rolle als Tanja in "Stromberg" bekann ist. Staehly spielt Hanna Hellmann, der die Sicherungen durchbrennen, als ihr Freund ihr einen Heiratsantrag macht. Sie rennt los, landet zufällig in einem Zug nach Innsbruck, betrinkt sich und kommt nach einem totaln Blackout auf einer Berghütte wieder zu sich. Dort wird ihr klar, dass sie nicht in ihr altes Leben zurück will. Also wird sie Hüttenwirtin und ehrenamtliche Schlichterin von Anzing. So kommt sie ständig mit bewegenden Schicksalen in Berührung und steht vor immer neuen Herausforderungen in menschlicher, moralischer und juristischer Hinsicht - schließlich sind ihre Urteile als Schlichterin bindend.

"Die neue Reihe zeigt mit Hanna eine weibliche Perspektive und ermöglicht einen anderen, neuen Blick auf menschliche Konflikte und deren Lösungen. Denn letztlich geht es immer darum, Menschen zu helfen. Nicht Recht steht hier im Mittelpunkt, sondern die Frage, was Gerechtigkeit eigentlich ist. Und da gibt es keine einfachen Antworten. Aber Mut machende. Jeder Teil erzählt emotionale und dramatische, aber auch menschlich "warme" und humorvolle – vor allem aber lebensnahe Konflikte, die Hannas horizontale Plots wiederum tangieren und beeinflussen", schreibt Christof Königstein aus der Hauptredakion Fernsehfilm/Serie II.  Produziert wird "Hanna Hellmann" von UFA Fiction.

Am 9. und 16. April feiert dann eine weitere neue Reihe Premiere: "Lena Lorenz". Produziert wird diese Reihe, in der Patricia Aulitzky eine eigensinnige Hebamme spielt, von Ex-RTL-Fiction-Chefin Barbara Thielen, die inzwischen für Zieglerfilm tätig ist. Thielen erklärt: "'Lena Lorenz' ist eine moderne Heimatserie, die sich mit den grundlegenden Fragen des Lebens beschäftigt: Wo gehöre ich hin? Welche Ziele habe ich im Leben? Habe ich diese erreicht oder muss ich umdenken und neu anfangen? Die Suche nach der eigenen Heimat und die elementare Frage 'Wo gehöre ich hin?' machen den großen Reiz dieser Reihe aus. Wir erzählen dies nicht als pures Drama, sondern mit Leichtigkeit – eine besondere, aber auch eine besonders schöne Herausforderung."

Die titelgebende Lena Lorenz ist eine Hebamme, der die Fließbandarbeit in der Berliner Klinik und die ständigen Zankereien mit ihrem Verlobten allmählich zu viel werden. Als ihr auch noch im Stau auf der Autobahn die Handtasche vom Nebensitz geklaut wird, hat sie genug vom ganzen Chaos, packt spontan ihre Koffer und fährt zum elterlichen Hof in Bayern. Doch dort wartet keineswegs pure Alpenidylle: Ihre Mutter (Eva Mattes), die seit dem Tod ihres Mannes den Familienbetrieb alleine führt, ist wenig erfreut über Lenas Besuch und fordert sie gleich auf, mit anzupacken.

Großvater Leo (Fred Stillkrauth) nörgelt wie immer und ihre beste Freundin Julia (Liane Forestieri) empfängt sie nicht gerade mit offenen Armen. Doch Lena bleibt trotz alledem länger als geplant. Auch, weil eine 17-Jährige, der sie geholfen hat, ein gesundes Mädchen in der Dorfwirtschaft zur Welt zu bringen, plötzlich verschwunden ist und die engagierte Hebamme sich trotz Höhenangst auf die Suche nach ihr macht. Schon bald stellt sich für die quirlige Lena die Frage, wo sie tatsächlich hingehört: nach Berlin oder doch nach Bayern - auf den Hof ihrer Mutter und zu Dorflehrer Ersun (Bülent Sharif), der sofort Interesse an ihr zeigt.