"heute-show"-Moderator Oliver Welke hat sich für den groben Patzer entschuldigt, der der Redaktion in der jüngsten Ausgabe der ZDF-Nachrichtensatire unterlaufen ist. "In sechs Jahren 'heute-show' haben wir ganz bestimmt nicht alles richtig gemacht. Aber der Fehler, der uns als Redaktion letzte Woche unterlaufen ist, ist mir tatsächlich richtig peinlich", schrieb Welke am Sonntag auf der Facebook-Seite der Sendung. "Dass ausgerechnet wir einen TV Clip so geschnitten zeigen, dass er eine junge Frau als Rechtsextreme erscheinen lässt, die sich seit Jahren gegen Rassismus engagiert, hätte nie passieren dürfen."

Noch peinlicher sei nur, "dass wir erst durch den Facebook Eintrag der betroffenen Frau auf unseren groben Fehler aufmerksam gemacht wurden", so der Moderator weiter. In der jüngsten Ausgabe der "heute-show" war eine Frau zu sehen, die sich vermeintlich als AfD-Anhängerin outete. Deren Aussage, wonach es sich bei der AfD um die "NPD in freundlich" handle, war allerdings völlig aus dem Zusammenhang gerissen. Vielmehr handelt es sich bei der Frau um eine Politikerin der Linkspartei, die nicht gerade im Verdacht steht, der AfD nahezustehen. Der Fehler sei "Wasser auf die Mühlen der Menschen, die ohnehin davon überzeugt sind, dass die Medien notorisch lügen und manipulieren", räumte Oliver Welke am Sonntag ein.

Er habe sich bei der Politikerin bereits persönlich entschuldigt, sagte der Moderator und kündigte an, den vollständigen Ausschnitt "selbstverständlich" in der nächsten Ausgabe zeigen zu wollen. Welke erklärte, dass die Sichter der "heute-show" alles, was im Fernsehen im weitesten Sinne mit Politik zu tun hat, auswerten und in Clips für die Sendung verwandeln. "Wenn jemand in einem so gefundenen Ausschnitt gar nicht seine Meinung sagt, sondern andere zitiert, wird das normalerweise explizit dazu geschrieben. Genau das ist aber in diesem Fall nicht passiert."

Sämtliche Abläufe sollen nun so verändert werden, dass sich Vergleichbares nicht mehr wiederholen könne, betonte Welke. "Es gibt in Deutschland zur Zeit genug echte Rechte die in Kameras sprechen, da muss man weiß Gott keine Linke zur Rechten machen. Auch nicht, wie in diesem Fall, aus Versehen."

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