Wenn Das Erste am Samstag sein neues Design einführt, dann endet damit ein Prozess, der bereits vor gut zwei Jahren eingeleitet wurde. Damals wurde erstmals ein abgewandeltes Logo mit ausgefülltem Kreis in der App des öffentlich-rechtlichen Senders eingesetzt, das seither auch bereits in den sozialen Netzwerken und letztlich auch auf der Internetseite Verwendung fand. Ab dem Wochenende wird dieses Logo, wie bereits in der vergangenen Woche vermeldet, nun auch im laufenden Programm eingesetzt und dazu noch einmal leicht abgewandelt. Der Schriftzug sitzt künftig, wie bereits bis 2003, wieder unter der Eins und wirkt ausgefüllt nun deutlich dominanter als zuletzt. Außerdem stattet Das Erste sein Logo künftig mit einem leichten Farbverlauf aus, wie es seit einigen Wochen auch die Kollegen des ZDF stellenweise bereits tun.

Im neuen Design wird die Eins im Kreis nun der feste Anker und Auslöser impulsartiger Animationen im Zentrum des Bildes. Der Kreis ist damit nicht mehr nur noch das Logo, sondern im Sprachgebrauch der ARD der "Touchbutton", der intuitiv dazu einladen soll, auf die Inhalte des Ersten zuzugreifen. Mit der leichten, impulsartigen Animation möchte man einerseits den Tastendruck auf der Fernbedienung ins Design übertragen, sich andererseits aber auch den "Touch" auf das Symbol der App beziehen.

Zugleich verabschiedet man sich von den bereits Ende 2008 eingeführten Wellen als Hintergrundanimation, die man nun als "'altes' Symbol für einseitige TV-Übertragung" betrachtet. Man bekenne sich stattdessen zur "Tradition des Blau", das mit Ruhe, Kraft und frischer Klarheit inszeniert werden soll. Als Akzentfarben kommen künftig ein helles Blau namens Ozean und ein grün-gelber Farbton namens Limone zum Einsatz. Off-Air und im Internet wird außerdem auf Himbeere als dritte Akzentfarbe zurückgegriffen. On-Air knüpft man bei Trailern am bisherigen Design an, blendet die Sendezeit aber künftig rechts ein und anstelle des gold-braunen Streifens ist dieser nun im neuen Ozean-Ton gehalten. Am Ende des Trailers gibt es weiterhin eine Zweiteilung des Bildes mit den Sendeinformationen in den oberen zwei Dritteln und Sendungsbildern am unteren Rand.

Die Idents sind ab Samstag deutlich lebendiger als noch vor einigen Jahren und knüpfen an den im vergangenen Jahr eingeführten kurzen Filmchen mit Momenten des Alltags oder Wünschen an. Diese sollen manchmal lustige, manchmal aber auch nachdenkliche oder neugierig machende Augenblicke sein. Der blaue Balken - im Ersten "Mini-Walker" genannt - trägt nun aber nicht mehr das Logo, sondern eine kleine Botschaft, die alternativ auch gesprochen werden kann. Das weiße Logo sitzt derweil im Zentrum und löst durch einen Druck einen blauen Impuls aus. Wie bislang werden die Idents auch weiterhin zu besonderen Anlässen abgewandelt. Im Schriftbild kommt weiterhin die Thesis als Hausschrift der ARD zum Einsatz; konkret soll hier künftig die Variante TheMixB das typografische Erkennungsmerkmal des Hauptprogramms sein und das Erscheinungsbild verjüngen.

Das neue Design des Ersten wurde im Auftrag der ARD-Programmdirektion Erstes Deutsches Fernsehen unter der Leitung von Henriette Edle von Hoessle, Creative Director und Leiterin ARD Design und Präsentation, von den Münchner Agenturen Perfect Accident Creative Services und Velvet Mediendesign entwickelt und umgesetzt. Auch wenn sich Das Erste nun ein neues Kleid zulegt: Die bisherige ARD-Eins wird auch weiterhin im Programm auftauchen. Da die ARD ihr eigenes Design bis auf Weiteres behalten wird, wird für Logos der einzelnen Sendungen auch weiterhin die bisherige Trademark verwendet.