Im Sommer 2013 ist ein SWR-Fernsehteam von offenbar radikalen Islamisten in Offenbach angegriffen wurden. Als Reporter, Kameramann und Kameraassistent vor der Tauheed-Moschee in der Innenstadt auf den Imam warteten, mit dem sie ein Gespräch vereinbart hatten, wurden sie plötzlich von mehrere Männern angegriffen (DWDL.de berichtete). Einige Monate später erhob die Staatsanwaltschaft Darmstadt Anklage gegen die Angreifer - nun gibt es ein Urteil. 

Zwei Männer wurden zu einer Haftstrafe auf Bewährung zu jeweils sechs Monaten verurteilt, hinzu kommen 80 Stunden gemeinnützige Arbeit. Das Amtsgericht Offenbach wirft ihnen gemeinschaftliche gefährliche Körperverletzung und Sachbeschädigung vor. Auch die Ausrüstung der Journalisten wurde bei der Attacke schwer beschädigt. Da die beiden Angeklagten nicht die Haupttäter waren, sprach das Gericht ein Urteil am unteren Ende des möglichen Strafmaßes aus. Beide bestritten ihre Teilnahme an der Attacke auf die Journalisten.

Zwei weitere Verdächtige tauchten nach dem Angriff unter und konnten nicht ausfindig gemacht werden. Ermittler vermuten, dass sich beide nach Syrien abgesetzt haben. Das Fernsehteam, das für das ARD-Politmagazin "Report Mainz" drehen wollte, trug durch den Angriff zum Teil schwere Verletzungen davon. So erlitt der Reporter unter anderem eine Prellung an der Schläfe, der Kameraassistent eine Schädelprellung. 

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