Familienduell: Sat.1 Gold überholt ProSieben Maxx

Erst im Januar schaffte Sat.1 Gold erstmals den Sprung über die Hürde von einem Prozent Marktanteil, da steht nun schon der nächste Rekord an: Im Februar legte der Sender noch einmal um 0,2 Prozentpunkte zu und verzeichnete starke 1,2 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. An einzelnen Tagen schaffte der Sender, der sich vorwiegend an ältere Frauen richtet, sogar schon bis zu 2,0 Prozent Marktanteil. Nimmt man die Kernzielgruppe von Sat.1 Gold, die 40- bis 64-jährigen Damen, zum Maßstab, so wurde im Februar ein beachtlicher Marktanteil von 1,9 Prozent gemessen. In der klassischen Zielgruppe überholte Sat.1 Gold im Februar sogar den Männersender ProSieben Maxx, der sich gegenüber dem Vormonat aber ebenfalls verbesserte. Hier ging es von um 0,1 Prozentpunkte auf 1,1 Prozent nach oben.

Erfolgreichster Kleinsender von ProSiebenSat.1 war aber auch im Februar wieder Sixx. Der Frauensender steigerte sich von 1,3 auf 1,4 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen und lag damit exakt auf dem Niveau des Vorjahresmonats. Keine Änderung gab es an der Spitze: Dort überzeugte DMAX auch im Februar wieder mit einem Marktanteil von 1,9 Prozent - diesen Wert hat der Sender nun schon zum dritten Mal in Folge eingefahren. An rund der Hälfte der Sendetage habe man Tagesmarktanteile von 2,0 Prozent und mehr verzeichnet, freut man sich bei Discovery und verweist etwa auf den "Alaska Day", der im Schnitt auf starke 2,3 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen kam und in der Spitze bis zu 6,0 Prozent am Nachmittag erzielte.

Und doch ist die Marktführerschaft keineswegs unumkämpft: So verbesserte sich RTL Nitro im Februar erstmals seit September wieder auf einen Marktanteil von 1,8 Prozent in der klassischen Zielgruppe. In der erweiterten Zielgruppe der 14- bis 59-Jährigen, auf die man in Köln bekanntlich offiziell schaut, fiel der Marktanteil übrigens genauso hoch aus. Auf dem Lerchenberg blickt man auf einen starken Monat zurück - nicht zuletzt ZDFneo schlug sich prächtig. Mit einem Marktanteil von 1,5 Prozent war der Sender beim Gesamtpublikum so stark wie seit dem Rekord-Monat September nicht mehr und auch beim jungen Publikum bewegte sich ZDFneo mit 1,1 Prozent auf dem Spitzen-Niveau des vergangenen Herbstes. ZDFneo konnte damit auch wieder das Familien-Duell mit ZDFinfo entscheiden: Der Infosender hielt sich mit einem Marktanteil von genau einem Prozent aber stabil auf der Flughöhe des Januars.

Zufriedenheit dürfte in diesen Tagen in der Hauptstadt herrschen: N24 verbesserte seinen Marktanteil in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen nämlich um 0,1 Prozentpunkte auf nunmehr 1,3 Prozent. So gut lief es für den Sender zuletzt im Oktober. Die Kölner Konkurrenten von n-tv büßten im Gegenzug 0,1 Prozentpunkte ein und fanden sich - wie im Übrigen auch beim Gesamtpublikum - bei 0,9 Prozent wieder. Phoenix verzeichnete unterdessen einen Gesamt-Marktanteil von 1,2 Prozent und lag damit nicht nur leicht über dem Januar-Niveau, sondern 0,2 Prozentpunkte über dem Marktanteil aus dem Februar des vergangenen Jahres.

Nickelodeon zweistellig, Disney Channel tritt auf der Stelle

Marktführer unter den Kindersendern war auch im Februar wieder der öffentlich-rechtliche Kika: Mit einem Marktanteil von 20,6 Prozent verbesserte sich der Sender in seiner Kernzielgruppe der 3- bis 13-jährigen Zuschauern um 0,8 Prozentpunkte gegenüber Januar. Erstmals seit November wurde die Marke von 20 Prozent wieder übersprungen. Für Super RTL ging es derweil abermals leicht nach unten - auf 17,5 Prozent. Der Marktanteil des einstigen Kinder-Marktführers fiel gegenüber Februar 2014 um immerhin 1,8 Prozentpunkte niedriger aus - allerdings nicht zugunsten des Disney Channels, der sogar etwas mehr einbüßte und auf 8,7 Prozent kam. Mehr als ein Jahr nach dem Sendestart liegt der Disney Channel damit fast exakt auf dem Vorjahres-Niveau. Ein Aufwärtstrend ist nicht festzustellen.

Die Spalte +/- gibt die Veränderung im Vergleich zum Vormonat bzw. zum Vorjahresmonat an. Berücksichtigt wird die Zeit zwischen 06:00 Uhr und 20:15 Uhr. Quelle: DWDL.de-Recherche

Während der Disney Channel die 10-Prozent-Hürde weiterhin aus der Ferne betrachten muss, schaffte Nickelodeon im Februar erstmals seit April vergangenen Jahres den Sprung darüber. Um 0,7 Prozentpunkte verbesserte sich der Viacom-Sender im Vergleich zum Januar. Ein schöner Erfolg, zumal Nickelodeon noch vor gar nicht allzu langer Zeit sogar droht, auf weniger als acht Prozent abzurutschen. Das haben die Verantwortlichen jedoch zu verhindern gewusst. Aber auch für die Abendschiene sieht es inzwischen etwas besser aus: Verzeichnete Nicknight im Oktober nur 0,4 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen, so wurden diesmal schon 0,7 Prozent gemessen. Bei den Zuschauern zwischen 14 und 29 Jahren konnte Nicknight seinen Marktanteil seither von 1,1 auf 2,2 Prozent verdoppeln.

Die Monatsmarktanteile im Pay-TV

Das Pay-TV hat seine Marktanteile im Februar wieder ausbauen können. Mit einem Marktanteil von 3,0 Prozent verbesserten sich die über die Sky-Plattform sendenden Kanäle zusammengerechnet um 0,9 Prozent gegenüber dem Januar. Verglichen mit Februar 2014 gab's allerdings ein recht deutliches Minus von 0,5 Prozentpunkten. Die meisten Zuschauer lockte die Bundesliga-Konferenz vor den Fernseher. Diese brachte es am 20. Spieltag auf 1,67 Millionen Zuschauer. Besonders beachtlich ist jedoch der Marktanteil, der an diesem Tag bei hervorragenden 15,9 Prozent lag. Doch auch zwei Wochen später sah es mit 15,4 Prozent ähnlich toll aus.

Auch der Champions League gelang es, die Millionen-Marke zu knacken. Die Konferenzen am Dienstagabend waren dabei deutlich gefragter als jene am Mittwochabend. Damit konnten die fiktionalen Formate nicht mithalten - und doch sind die Quoten, die "The Walking Dead" einfährt, weiterhin beachtlich. Mit 310.000 Zuschauern stellte die Horrorserie Anfang des Monats bei Fox einen neuen Bestwert auf. Der Marktanteil lag in der Zielgruppe bei hervorragenden 2,2 Prozent. Noch mehr Zuschauer lockte allerdings der Spielfilm "300: Rise of an Empire" vor den Fernseher: Den wollten bei Sky 380.000 Zuschauer sehen, eine Woche später lief es für "Vaterfreuden" mit 330.000 Zuschauern ebenfalls richtig gut.