Vom 15. bis 19. April findet in Perugia bereits zum neunten Mal das International Journalism Festival statt. In dutzenden Veranstaltungen und hunderten Vorträgen werden erneut mit Gästen aus aller Welt aus internationaler Perspektive die Fragen zur Zukunft des Journalismus erörtert. Im Vorfeld veranstaltete Amazon in Kooperation mit der italienischen Tageszeitung "La Stampa", der spanischen "El Pais", dem britischen Guardian und dem Medienmagazin DWDL.de einen Ideen-Wettbwerb für Nachwuchs-Journalisten.

Mehr als 600 Essays zum Thema "Wie sieht die Zukunft des Journalismus aus?" wurden im Rahmen dieses Wettbewerbs eingereicht, daraus wurden nun fünf Gewinner gekürt, die nun zum International Journalism Festival reisen dürfen. Aus Deutschland fiel die Wahl auf Theresa Lindlahr, siegreich waren zudem Francesca Candioli aus Italien, Arièle Bonte aus Frankreich, Leticia Díaz aus Spanien und Rebecca Sian Wyde aus Großbritannien.

Sie werden dort an der Podiumsdiskussion "Auf der Seite der Leser: die Zukunft des Journalismus aus der Sicht der europäischen Studierenden" teilnehmen, die von "La-Stampa"-Chefredakteur Mario Calabresi und Russ Grandinetti, SVP für Kindle Content, moderiert wird. Zudem werden ihre Essays in der Festival-Woche sowohl bei DWDL.de, als auch von "La Stampa", "El Pais" und "The Guardian" veröffentlicht. Eine Auswahl wird Anfang Mai auch für den Kindle verfügbar sein.

"Wir sind begeistert von der Resonanz, die wir von Studierenden aus ganz Europa auf unseren ersten International Journalism Festival Schreibwettbewerb erhalten haben", sagte Russ Grandinetti, Senior Vice President Kindle. "Wir sind stolz, diesen fünf talentierten Studierenden die Möglichkeit zu bieten, an der Diskussion auf dem Festival teilzunehmen und die Veranstaltung zu bereichern. Ich freue mich auf interessante Präsentationen der Ideen zur Zukunft des Journalismus."

Die Gewinner im Einzelnen:

Die deutsche Gewinnerin Theresa Lindlahr reflektiert in ihrem Essay den fundamentalen Wandel des Journalismus, der mit der technologischen Entwicklung einhergeht, stellt den Nutzen dieses Wandels infrage und betrachtet die Schlüsselfunktion von Medien in einer Demokratie. Lindlahr studiert Literatur, Kunst und Medien in Konstanz und ist Mitglied des Europäischen Jugendparlaments.

Die italienische Gewinnerin Francesca Candioli schließt in diesem Jahr ihr Studium der Fächer Internationale Zusammenarbeit, Entwicklung und Menschenrechte an der Universität Bologna ab. In ihrem Essay erklärt Francesca, warum sie glaubt, dass der Journalismus der Zukunft zum einen eine Hebelwirkung für neue Technologien haben wird und zugleich eine glaubwürdige Hilfe für den Leser ist, um relevante und wahrheitsgemäße Informationen aus einem Fluss an Informationen herauszufiltern.

Der französische Gewinner Arièle Bonte hat sein Journalismus-Studium an der Sciences Po in Paris abgeschlossen. Arièle stellt sich einen Journalismus der Zukunft auf der Grundlage neuer Technologien vor, in dem die Rezipienten zu neuen Teilnehmern in der Welt der Information aufsteigen. Neue Technologien werden es ermöglichen, Distanzen zu überwinden und die Geschwindigkeit der Informationsübermittlung sowie die Anzahl an Nachrichten zu erhöhen, während Wörter den Menschen helfen eine freie und autonome Meinungsäußerung aufrechtzuerhalten.

Die spanische Gewinnerin Leticia Díaz postuliert, dass es keine passiven Leser mehr gebe. „Menschen wollen, dass man ihnen zuhört und wollen eine aktive Rolle in der Arbeit des Journalisten spielen. Sie wollen mit den Journalisten interagieren und direkt teilhaben, sie wollen ein aktives Mitglied in der Nachrichten Arena sein”, schreibt sie. Leticia hat ihren Journalismus-Abschluss an der Universität La Laguna gemacht und studiert momentan Jura an der Universität Nacional de Educatión a Distancia.

Im Vereinigten Königreich plädiert die Studentin Rebecca Sian Wyde von der Universität Durham für einen transparenten, kreativen und inklusiven Journalismus der Zukunft. Diese drei Qualitäten werden laut Rebecca die Zukunft des Journalismus ausmachen und sicherstellen, dass dieser Beruf weiterhin seine Qualitätsstandards wahren kann.