Vor knapp zwei Wochen haben die Dreharbeiten zur neuen, sechsteiligen Serie "Sedwitz" in München und Umgebung begonnen. "Sedwitz" ist dabei ein fiktiver Ort, der durch die deutsch-deutsche Grenze in einen thüringischen und eine oberfränkischen Teil getrennt wurde. Im Mittelpunkt der Serie steht der DDR-Grenzoffizier Ralle Pietzsch (Thorsten Merten), der 1988 von einem sterbenden Stasi-Führer den Schlüssel zu einem hoch geheimen Tunnel unter der Grenze erhält.

Statt ihn, wie versprochen, abzugeben, möchte er seinem Sohn den sehnlichsten Geburtstagswunsch erfüllen und einen Zauberwürfel schenken. Doch den gibt es nur im westlichen Teil des fiktiven oberfränkisch-thüringischen Ortes Sedwitz. Nur einmal will Ralle in den Westen, doch dann trifft er auf den notorisch arglosen Grenzschutz-Beamten Hubsi (Stephan Zinner), den geschäftstüchtigen Gastwirt Franz Haueisen (Hannes Ringlstetter) und die hübsche Lehrerin Astrid (Judith Richter). Ehe er sich versieht, steckt Ralle in einem Geflecht von Schmuggel, Korruption und Geheimdienstlichkeiten. Sogar die Akte „Kaiserwalzer" will man ihm verkaufen, bevor sie Russen oder Amerikanern in die Hände fällt. Vor allem erkennen Ralle und seine neuen Freunde langsam, dass sie sich nur behaupten können, wenn die kleinen Leute westlich und östlich der Grenze zusammenarbeiten.

Stefan Schwarz und Regisseur Paul Harather („Indien", „Die Schlawiner") haben das Drehbuch zu "Sedwitz" geschrieben. Schwarz: "In unserer Serie ermöglichen wir es mit einem kleinen Trick, dass sich Ost und West vor der Wende wie in einem Laboratorium begegnen, ganz ohne Sektregen und Trabbikolonnen. Wir machen die Mauer im Jahr 1988 einen Spalt auf, so dass nur wenige durchschlüpfen können, damit wir besser sehen können, was die Mauer für den Normalbürger bedeutete." Regisseur Paul Harather betont, dass dieser Blick ins deutsch-deutsche Labor nicht bierernst gerät. Er findet, man müsse ja nicht über das Thema lachen, "aber man darf den Humor nicht verlieren".

Produziert wird die Serie übrigens von der NSA - was für Neue System Agentur, der Produktionsfirma Harathers, steht. Die Dreharbeiten dauern noch bis zum 22. Juni, gezeigt werden soll "Sedwitz" dann bereits recht fix im 3. Quartal.