Wer am Samstagmorgen den deutsch-französischen Kulturkanal ARTE einschalte, sah im wahrsten Sinne des Wortes schwarz: Über mehrere Stunden konnte der öffentlich-rechtliche Fernsehsender kein reguläres Programm mehr ausstrahlen. Gegen 07:00 Uhr in der Früh brach während der Sendung "Reisen für Genießer" das Programm abrupt ab. ARTE sendete daraufhin über zwei Stunden lang lediglich ein Schwarzbild, ehe es gegen 09:15 Uhr dann zunächst so schien, als könne das regulär eingeplante Programm wieder aufgenommen werden.

Es folgten zunächst ein Trailer für das Nachrichtenmagazin "ARTE Journal" und der Hinweis auf eine baldig beginnende Live-Übertragung - wobei eine solche aber genauso wenig wie die Nachrichtensendung eingeplant war. Wenig später gelang es dann immerhin, eine Pausenschleife zu starten, in der immer wieder "Gleich setzen wir unser Programm fort" bzw. das französischsprachige Äquivalent eingeblendet wurde. Doch gelingen sollte dies lange nicht. Erst gegen 12:30 Uhr und damit fünfeinhalb Stunden nach dem unfreiwilligen Programmabbruch konnte das reguläre Programm wieder ausgestrahlt werden.

In den sozialen Netzwerken verwies man die Zuschauer zwischenzeitlich auf die App sowie das Online-Angebot ARTE+7, das von der Störung nicht betroffen war. Ursache für den massiven Ausfall sei demnach ein Stromausfall in der Senderegie gewesen. Infolge der Hitzewelle habe es einen Brand am ARTE-Sitz in Straßburg gegeben, teilte Sendersprecherin Claude Savin der dpa mit. Eine schnellere Lösung sei nicht möglich gewesen, da auch das Notstromaggregat betroffen gewesen sei.