Das Medienboard Berlin-Brandenburg hat sechs Projekte auserkoren, die in der zweiten Runde des Förderprogramms "Serielle Formate" in diesem Jahr gefördert werden. Insgesamt werden dafür 210.000 Euro zur Verfügung gestellt. Medienboard-Geschäftsführer Elmar Giglinger: "Die aktuelle Förderrunde zeigt die kreative Bandbreite und Vielfalt der Produzenten aus der Hauptstadtregion. Ob für YouTube oder Arte, ob Doku oder Unterhaltung – hier entstehen spannende neue Serien."

So erhält Vice Media 65.000 Euro für Entwicklung und Produktion der Pilotfolge von "True Crime", einer dokumentarischen Serie über aufsehenerregende Verbrechen in Deutschland. Die Serie will der Frage nachgehen, ob "gut" und "böse" angeboren oder anerzogen sind und die Zusammenhänge zwischen Verbrechen, Umfeld und Rolle der Gesellschaft erkunden. Die erste Folge behandelt den Fall des bisher größten Online-Drogendealers Deutschlands, "Shiny Flakes", der sein Drogenimperium ganz allein aufbaute, während er noch bei Mama wohnte.

30.000 Euro Produktionsförderung gibt's dafür, dass die Kurzfilmreihe "Paare", die in Zusammenarbeit mit Arte produziert wird, in eine zweite Staffel gehen kann. In den drei bis vier Minuten langen Folgen sitzen Paare – prominent besetzt unter anderem mit Katja Riemann, Friederike Kempter oder Christian Ulmen – auf der Couch und erzählen von ihren Beziehungsproblemen. 22.000 Euro macht das Medienboard Berlin-Brandenburg für die Entwicklung einer Serien-Umsetzung von "Writer's Block" locker, einer Reihe aus dem Feuilleton der "Welt am Sonntag". Verfilmt werden soll sie von Phantomfilm in Zusammenarbeit mit Springer und unter der Regie von Kai Wiesinger. Die Storyline: Hinter den Kulissen der Feuilletonredaktion herrschen Intrigen, Sex und Inkompetenz. Der skrupellose Ressortleiter will sein Team ins digitale Zeitalter führen, aber er hat mächtige Gegenspieler.

Mit 15.000 Euro Produktionsförderung fließen an "Über den Tellerrand", ein Integrationsprojekt für den Youtube-Kanal Ellevant. Nilam Farooq, Deutschlands erfolgreichste YouTuberin, und Ninon Demuth sind die Hosts des Formats. In den einzelnen Folgen wird jeweils ein Flüchtling als Gast eingeladen, ein traditionelles Gericht aus seiner Heimat zu kochen. Über das gemeinsame Kochen werden die Kulturen der Herkunftsländer und die Lebensgeschichten der Menschen vermittelt.

1968mm ist ein dokumentarisches Serienprojekt der Berliner Produzenten Boekamp & Kriegsheim für RBB und Arte. Anhand privater 8mm Filme werden die historischen Ereignisse und die besondere Atmosphäre des Jahres 1968 erlebbar gemacht. Gefördert wird die Entwicklung des Projekts und die Produktion eines Piloten mit 48.000 Euro. Und schließlich gibt's noch 30.000 Euro Förderung für die Entwicklung eines internationalen Automagazins unter dem Titel "Autobahn" von Berlin Producers in Zusammenarbeit mit der Deutschen Welle.