In der nächsten Förderrunde ihres Programms "Entwicklung innovativer TV-Formate" greift die Film- und Medienstiftung NRW auch der in Köln ansässigen Produktionsfirma Good Times unter die Arme - und das kommt durchaus überraschend. Bislang war Sylvia Fahrenkrog-Petersen mit Good Times nämlich im non-fiktionalen Bereich unterwegs und produziert derzeit etwa langlaufende Formate wie "Der Trödeltrupp" und "Mein Lokal, Dein Lokal". Mit den neuen Projekten will man nun hingegen in die Fiction vorstoßen.

"Auch wenn ich im Laufe der Jahre immer mal wieder mit fiktionalen Produktionen in Berührung gekommen bin, haben wir in diesem Bereich bisher wenig realisiert. Ich freue mich deshalb sehr über die Erweiterung des Portfolios der Good Times", schreibt Fahrenkrog-Petersen in ihrem Blog. Konkret erhält Good Times die Fördergelder für die Entwicklung von Drehbüchern für Pilotepisoden von zwei Serien: Einer Sitcom sowie einer Dramedy, die sich einem "gesellschaftlich-relevantem Thema" widme. Im Einzelnen handelt es sich um die Dramedy "Hausmänner", in der fünf Hausmänner vom Ehrgeiz getrieben zeigen, dass sie "die bessere Hausfrau" seien. In der Reality-Sitcom "Grätsche" kämpft der ehemalige Fußballprofi Ralf "Grätsche" Olschweski in Gelsenkirchen-Buhr mit den Widrigkeiten des Alltagslebens. Für beide Projekte gibt's je 30.000 Euro Förderung.

Bei der Entwicklung will man nun neben den angestellten Autoren auch mit freien Autoren zusammenarbeiten. "Erklärtes Ziel ist es natürlich, die Serien später auch umzusetzen und damit Teil des einheimischen Serienbooms zu werden", heißt es von Good Times. Es handle sich dabei nicht um einen "beliebigen Schritt" für die Firma, sagt Fahrenkorg-Petersen, die die Zuteilung der Fördergelder als einen der "Höhepunkte des Jahres" für Good Times bezeichnet. "Ich habe die Förderung beantragt, weil ich an genau diese zwei Konzepte glaube und wirklich überzeugt davon bin, dass sie eine Bereicherung für die deutsche Serienlandschaft wären."