In der Meldung des Spiegel-Verlags, dass Katharina Borchert nach mehr als fünfeinhalb Jahren den Geschäftsführer-Posten von "Spiegel Online" aufgeben und nur noch einem Beratungsgremium angehören wird, war noch etwas nebulös von einem Wechsel ins Silicon Valley die Rede. Inzwischen ist auch klar, wo es sie genau hinzieht: Ab Januar wird sie in die Führung von Mozilla einsteigen und dort als Chief Innovation Officer werden. Als solche soll sie nun für Mozilla Zukunftschancen und -technologien erkennen und einordnen.

Katharina Borchert hat schon seit längerem eine Verbindung zu Mozilla: Seit Anfang 2014 sitzt sie im Board of Directors - was in etwa dem Verwaltungsrat entspricht. Nun steigt sie also auch operativ bei dem Unternehmen ein, dessen wichtigstes Produkt der Browser Firefox ist, der zunächst einen großen Siegeszug angetreten und den Internet Explorer verdrängt hat, inzwischen aber Marktanteile verliert und in vielen Ländern von Googles Chrome-Browser von der Spitzenposition verdrängt wurde. Problematisch ist dabei vor allem die vergleichsweise geringe Verbreitung von Firefox Smartphones. Auch der Versuch, mit Firefox OS ein eigenes Betriebssytem zu etablieren, war bislang nicht von Erfolg gekrönt.