Erst im Februar hat sich Das Erste ein neues Kleid verpasst und in diesem Zuge auch das online schon länger verwendete Logo mit einem ausgefüllten Kreis im laufenden Programm eingeführt. Gerade einmal neun Monate später wurde das Design des Gemeinschaftsprogramms am Samstag nun abermals aufgefrischt. Im Zentrum des deutlich dynamischeren Auftritts steht nun nicht mehr eine Kreisanimation, sondern ein von der unteren Mitte aus animiertes Rechteck.

Ausschlaggebend für den neuen On-Air-Auftritt sei eine technische Umstellung auf ein Echtzeitgrafiksystem gewesen, erklärt Henriette Edle von Hoessle, bei der ARD zuständig für Design und Präsentation, am Montag gegenüber dem Medienmagazin DWDL.de. Im Zuge dieser technischen Umstellung habe man ohnehin noch einmal Hand am Design anlegen müssen und diese Notwendigkeit in diesem Zuge dazu genutzt, nach neun Monaten "allen Erfahrungen Rechnung zu tragen und das neue Design nochmals für den Zuschauer zu optimieren", erklärt von Hoessle den Hintergrund der neuerlichen Design-Auffrischung.

Bestehende Programmlabels wie der "FilmMittwoch" bleiben zwar bestehen, Das Erste verzichtet nun ansonsten allerdings weitestgehend auf Grafikelemente, auch die erst im Februar eingeführten Akzentfarben abseits des gewohnten Blau kommen im neuen Design nicht mehr vor. In Trailern steht die Sendezeit nun mittig am unteren Rand und wird von der animierten Eins im Kreis begleitet – von der Grundstruktur erinnert Das Erste damit an das Trailerdesign von ProSieben, das während des laufenden Trailers über der Sendezeit stets einen runden Play-Button einblendet. Anders als bislang verzichtet Das Erste künftig auch am Ende des Trailers auf eine animierte Tafel und legt den Sendetitel gemeinsam mit der vergrößerten Sendezeit und der Eins im Kreis ebenfalls direkt über das laufende Bild.

Auf den Schriftzug "Das Erste" verzichtet das Programm künftig übrigens zumindest zu Beginn des Trailerblocks zugunsten des Audienceflows. Gänzlich verschwinden wird er aber auch in Zukunft nicht - er soll stattdessen an allen Elementen, soweit möglich, verwendet werden. Der im Februar eingeführte "Touchbutton" soll auch weiterhin ein zentrales Element im Design des Senders sein, wird aber zumindest im Rahmen der Weihnachtskampagne nur in reduzierter Form verwendet. Auch weiterhin wird die Eins mit ausgefülltem Kreis ausschließlich für den Sender Das Erste genutzt.

"Durch ihren modern anmutenden Schriftcharakter verjüngt sie zusätzlich das neue Erscheinungsbild der Marke", erklärte Das Erste noch im Februar die neu eingeführte Variante TheMixB aus der Thesis-Schriftffamilie, die zum "typografischen Erkennungsmerkmal für Das Erste" werden sollte. Ihren letzten Auftritt hatte sie nun dennoch bereits am Freitagabend, seit Samstag wird wieder die frühere Hausschrift eingesetzt. "Wir sind zu Thesis Sans zurückgekehrt, die sich durch sehr viel bessere Lesbarkeit und Eleganz auszeichnet als The Mix", erklärt von Hoessle den typographischen Wechsel.

Entwickelt wurde das neue Design des öffentlich-rechtlichen Senders von der Münchner Agentur Luxlotusliner, die im Sommer den Design-Pitch gewann und für die kommenden drei Jahre die neue Lead-Agentur für Das Erste ist.