Gruner + Jahr weitet seine Anti-Adblock-Maßnahmen aus und weist ab sofort nicht mehr nur die Leser von Geo.de darauf hin, dass die kostenlose Nutzung nur noch möglich sei, wenn der Werbeblocker deaktiviert wird. Wer bei Schoener-wohnen.de, essen-und-trinken.de und living-at-home.de die Werbung ausblenden möchte, muss künftig bezahlen - der Tageszugang ist für 45 Cent zu haben, ein Wochenzugang für 2,45 Euro.

Die Leser von Brigitte.de und Gala.de sowie der Communities Urbia.de und Chefkoch.de sollen nach Angaben des Verlags testweise zunächst nur angesprochen und über den Zusammenhang von Werbung und Finanzierung einer Website aufgeklärt werden. Mit der Testphase bei Geo.de zeigt man sich bei G+J zufrieden - so schaltete bereits jeder dritte Nutzer den Adblocker ab. Auswirkungen auf die Entwicklung des Seiten-Traffics habe die Maßnahme erstaunlicherweise nicht mit sich gebracht, versichert der Verlag.

"Die Erfahrungen bei 'Geo' zeigen, dass die Leser unsere Argumente verstehen. Eine freie Nutzung von Qualitätsjournalismus im Netz ist nur möglich, wenn die Angebote über Werbung finanziert werden können. Wir sind sicher, dass auch viele Leser der anderen Websites das akzeptieren werden", sagte Oliver von Wersch, Geschäftsführer von G+J Digital Products. Im vergangenen Jahr hatte auch Springer härtere Geschütze aufgefahren: Seit Mitte Oktober lässt sich "Bild.de" mit aktiviertem Adblocker nicht mehr ohne Weiteres nutzen.