Die ersten Informationen zum neuen Projekt gab es am Dienstagabend als das neue ePaper der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ erschien. Beinahe beiläufig im Rahmen einer Erfolgsmeldung über die „Ertragswende“ bei der „FAZ“ - die ihren Gesellschaftern für das Jahr 2015 einen Gewinn von mehr als 13 Millionen Euro vor Steuern vorlegen will - kündigt der Verlag für das Frühjahr ein neues wöchentliches Nachrichtenmagazin an.

„Schon bald wird es ein neues Angebot von der ‚FAZ‘ auf Papier geben“, heißt es im neunten Absatz der Erfolgsmeldung in eigener Sache. „Mit dem Titel ‚Frankfurter Allgemeine Woche‘ kommt in diesem Frühjahr ein kompaktes Wochenmagazin auf den Markt. Für die Woche wird ein junges Team aus ‚FAZ‘-Redakteuren vor allem für jüngere Leserinnen und Leser die wichtigsten Themen aus Politik, Gesellschaft, Wirtschaft, Kultur und Wissen erklären, einordnen und kommentieren.“

Am frühen Mittwochvormittag kamen denn weitere Details per Pressemitteilung: Die „Frankfurter Allgemeine Woche“ erscheine jeden Freitag mit kompakten 68 bis maximal 76 Seiten zum Preis von 3,50 Euro. Die Druckauflage liegt zum Start bei 200.000 Exemplaren. Neben dem Verkauf am Kiosk und der Abonnementvermarktung werde das Magazin in der Einführungsphase im Rahmen von Samplingaktionen an potentielle Leserinnen und Leser verbreitet.

Die ersten beiden Ausgaben des Magazins, welches „jüngere Leserinnen und Leser“ mit „fundierten Berichten, Meinungen und Hintergründen“ versorgen will, werden darüber hinaus einem Teil der „FAZ“-Auflage und der gesamten Auflage der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung („FAS“) beigelegt. Das Magazin soll sowohl gedruckt als auch digital angeboten werden.

Im Verlag der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ sieht man das neue Wochenmagazin als komplementäres Angebot zur digitalen Mediennutzung. „Die ‚Frankfurter Allgemeine Woche‘ eignet sich besonders gut als Ergänzung zum digitalen Nachrichtenstrom, durch die Konzentration auf das Wesentliche wird sie eine gute Orientierung in der Informationsflut geben“, so die Positionsbestimmung des neuen Magazins von Verlagsseite.

Der sieht sich nach schwierigeren Zeiten wieder auf richtigem Kurs und spricht von einer Ertragswende. Nach den Verlusten in den Vorjahren hat die F.A.Z. GmbH im abgelaufenen Jahr wieder Geld verdient. Zum besser als erwartet ausgefallenen Ergebnis hätten vornehmlich die nachhaltig gesunkenen Kosten sowie die stabilen Erlöse aus dem Anzeigenbereich und dem Lesermarkt beigetragen. Auch die Entscheidung, die nicht bezahlten Auflagenbestandteile von "FAZ" und "FAS" deutlich zu reduzieren, habe sich ausgezahlt.