Den überaus hohen "Frische-Anteil" von mehr als 90 Prozent Erstausstrahlungen und Free-TV-Premieren in der Zeit zwischen 20:15 Uhr und 0 Uhr, die wir für unseren monatlich erhobenen "Frische-Index" auswerten, konnte das ZDF im März zwar nicht halten, trotzdem reichte es ganz knapp erneut für den ersten Platz in diesem Ranking, diesmal aber nur hauchdünn vor dem Ersten, das den Frische-Anteil konstant halten konnte.

Unter den Privatsendern blieb auch im März wieder RTL der Anbieter mit dem geringsten Wiederholungsanteil, gefolgt von ProSieben, Sat.1 und Vox die weiterhin auf einem ähnlichen Niveau liegen, während RTL II im März deutlicher dahinter zurück fiel. Der höchste Konserven-Anteil wurde wie fast immer bei kabel eins gemessen, wo mehr als zwei Drittel des Abendprogramms aus Wiederholungen bestanden.

DWDL.de-Frische-Index - März 2016

  FIX-Punkte
März 2016
Vergleich
zum Vormonat
Vergleich
zum März 2015
ZDF
84 von 100
-7
-10
Das Erste
83 von 100
+/-0 -4
RTL
74 von 100
-1 -4
ProSieben
60 von 100
+1
+7
Sat.1
57 von 100
-1
-16
Vox 56 von 100 -5
+17
RTL II
42 von 100
-14
-6
kabel eins
30 von 100
-2 +2

Zum Schluss wie immer ein paar Anmerkungen zu den Daten: Über die Qualität des Programms sagt der Anteil der Erstausstrahlungen natürlich nicht unbedingt etwas aus, doch es ist trotzdem eines von mehreren Indizien, mit welchem Aufwand ein Programm derzeit betrieben wird. Zu beachten ist zudem: Der Frische-Index gibt einen Trend an, bildet die Situation aber nicht ganz genau ab. So gibt es beispielsweise einen systembedingten "Nachteil" für Das Erste und das ZDF: Aufgrund der Werbefreiheit müssen sie mehr eigenes Programm produzieren, um die Zeit zu füllen, während die Privatsender einen gar nicht so geringen Teil des Abends mit Werbeblöcken füllen. Eine Stunde Erstausstrahlung ohne Werbung im Ersten haben wir aber genauso gewertet wie eine Stunde Erstausstrahlung bei den Privaten mit Werbung. Dazu kommt, dass einige Privatsender tendenziell etwas weniger Werbung zeigen als andere - so etwa Vox, das Serien anders als beispielsweise RTL nicht immer bis zu einer festen Anfangszeit um "viertel nach" streckt.