Kaum hat sich die Aufregung um Jan Böhmermanns Schmähgedicht über den türkischen Präsidenten gelegt, da sorgte die Nachricht vom Ende seiner gemeinsam mit Olli Schulz präsentierten Radioshow "Sanft & Sorgfältig" für neuen Wirbel. Die Fangemeinde trauerte - bis noch am selben Abend klar wurde, dass das Duo zum Streamingdienst Spotify wechseln wird. Dieser will bislang zwar weder den Namen des neuen Podcasts noch dessen Starttermin verraten, nutzt allerdings schon mal die Gelegenheit, um eifrig für das Projekt seiner beiden prominenten Neuzugänge zu trommeln.

Insgesamt sind drei Motive entstanden, mit denen Spotify auf die Show aufmerksam machen möchte. In deren Zentrum stehen Schulz und Böhmermann, jeweils verbunden mit einem Slogan, der wohl als Anspielung auf den Titel ihrer bisherigen Sendung verstanden werden soll. "Korrekt & Kommerziell" steht auf einem der Motive geschrieben, das die beiden strahlend mit einer Menge Geldscheinen im Anzug zeigt. Das passt ganz gut zu den Hintergründen des Wechsels zu Spotify, schließlich hatte Radioeins-Programmchef Robert Skuppin nie einen Hehl daraus gemacht, dass der Streamingdienst seine Stars mit "sehr viel Geld" weggekauft habe.

Im "Kleingedruckten" der Anzeige wird die neue Sendung gewohnt selbstironisch als "Offshow-Unterhaltung für Briefkastenfirmeninhaber" beschrieben. In den beiden anderen Spotify-Werbemotiven werden Jan Böhmermann und Olli Schulz als "Abgefuckt und Anspruchslos" sowie "Galant & Gesetzestreu" dargestellt - wahlweise mit geöffneter Sektflasche oder Merkel-Raute. Die Anspielung auf die Gesetzestreue hat mit Blick auf die Debatte um Böhmermanns Erdogan-Gedicht freilich ebenfalls einen überaus aktuellen Bezug. Passend dazu heißt es in den Untertiteln: "Hier wird dem Niveau beim Rausgehen noch die Tür aufgehalten" und "Unter der Gürtellinie ist noch Luft nach oben".

Jan Böhmermann und Olli Schulz bei Spotify© Spotify

Über Umwege war eines der Motive am Montag auch bereits auf der Facebook-Seite von Spotify zu sehen. Wer wissen will, wie die neue Spotify-Show heißen wird, sollte übrigens die Facebook- und Twitter-Kanäle von Schulz und Böhmermann im Auge behalten - diesen Tipp gibt Spotify zumindest in seinem Blogeintrag zur nun startenden Werbekampagne.

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