Bereits vor wenigen Wochen stellte n-tv-Geschäftsführer Hans Demmel im DWDL.de-Interview für den Sommer ein neues Nachrichtenstudio in Aussicht. Jetzt ging es dann doch etwas schneller: Bereits von diesem Samstag an wird n-tv aus einem neuen Studio in Köln senden. Der Sender spricht von einem "hybriden Studio", das die schon seit Jahren eingesetzte virtuelle Technik mit Realscreen-Elementen verbinden soll.

"Wir leben in einer spannenden, aufwühlenden und zuweilen auch beängstigenden Zeit", sagt Demmel. "Die immer komplexer werdenden Krisen und Inhalte müssen erläutert, eingeordnet und erklärt werden. Mit unserem neuen Studio wollen wir diesen Anforderungen Rechnung tragen." Ins Auge sticht vor allem der neue Moderationstisch, an dem nun bis zu vier Personen Platz finden. Das soll den Moderatoren die Möglichkeit bieten, sich mit mehr Gästen als bisher auszutauschen.

"Damit wird n-tv seinem Anspruch noch mehr als zuvor gerecht, Orientierung zu bieten und zur Meinungsbildung der Zuschauer beizutragen", heißt es von Seiten des Senders. In der Abbildung dieser variablen Gesprächssituation liegt allerdings auch die Herausforderung: Das aus der Filmproduktion bekannte Kamera-Kransystem soll letztlich aber eine dynamische Präsentation der Gesprächs- und Schaltsituationen im vollautomatisierten Sendebetrieb ermöglichen.

n-tv-Chefredakteurin Sonja Schwetje sieht das Studio auch im Kontext mit der sich verändernden Berichterstattung. "Durch technische Innovationen entstehen neue Erzähl- und Darstellungsformen. Um diese auch in Zukunft optimal für die Nachrichtenberichterstattung zu nutzen, sind wir mit unseren verschiedenen Plattformen und dem neuen Studio bestens gerüstet", so Schwetje. Doch auch abgesehen davon war die Zeit reif für ein neues Studio bei n-tv, schließlich war das bisherige schon seit 2010 im Einsatz. Zuletzt hatte n-tv vor fünf Jahren Veränderungen am On-Air-Design vorgenommen. Im Zuge der nun vorgestellten Veränderungen wird n-tv nun auch neue Opener einführen.

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