In diesen Tagen stellen die großen amerikanischen Fernsehstudios den internationalen Programmeinkäufern vor, welche Formate sie in den kommenden Monaten zu erwarten haben. Amazon überlässt dagegen wie gewohnt dem Publikum das Urteil darüber, was es in den Katalog des Streamingdienstes schaffen wird. Die diesjährige Pilot Season wird am 17. Juni starten, wie Amazon nun ankündigte. Insgesamt acht neue Serien-Piloten stehen dann in bewährter Manier kostenlos zum Abruf bereit. Anders als zuletzt sind jedoch nur zwei Drama-Piloten dabei - die übrigen Produktionen richten sich allesamt an Kinder.

Bei den neuen, einstündigen Drama-Piloten handelt es sich um "The Last Tycoon" und "The Interestings", die beide auf bereits bekannten Stoffen basieren. "Wir wollen unseren Kunden fesselnde, must-see-Serien anbieten. Das gelingt uns, weil wir sie direkt nach ihrer Meinung fragen", ist Roy Price, Vice President Digital Video und Amazon Studios, überzeugt. "Unser Prozess hat mehrfach bewiesen, dass er funktioniert. Das Feedback unserer Kunden hilft uns, Serien zu schaffen, die sowohl Kritiker als auch Kunden begeistern."

Im Folgenden geben wir Ihnen einen Überblick über die zur Abstimmung stehenden Piloten:

"The Interestings"

Die Serie ist eine Adaption des "New York Times"-Bestsellers von Meg Wollitzer und eine Ko-Produktion mit TriStar Television. "The Interestings" dreht sich um eine Gruppe von Jugendlichen, die sich 1974 in einem Ferienlager für kreative Teenager kennenlernen und über die nächsten drei Dekaden die Ereignisse ihres Heranwachsens in New York als Freunde durchstehen. Im Zentrum steht Jules Jacobson, eine aufstrebende Schauspielerin, die mit scharfem Verstand ihren Mangel an Schönheit, Geld und Talent ausgleicht, das andere zuhauf zu haben scheinen.

BAFTA-Gewinner Mike Newell ("Harry Potter und der Feuerkelch", "Vier Hochzeiten und ein Todesfall") ist Regisseur, das Buch stammt von Lyn Greene und Richard Levine ("Masters of Sex", "Boss", "Nip/Tuck"). Michael De Luca ("The Social Network") und Lindsay Sloane ("Covert Affairs") sind die Executive Producer. Darsteller sind neben anderen David Krumholtz ("Numb3rs"), Jessica Pare ("Mad Men") und Matt Barr ("Sleepy Hallow").

"The Last Tycoon"

Autor und Regisseur von "The Last Tycoon" ist der Oscars-nominierte Billy Ray ("Captain Phillips", "Die Tribute von Panem"). Die einstündige Drama-Serie basiert auf F. Scott Fitzgeralds hochgelobtem letzten Roman. Im Mittelpunkt der Serie steht Monroe Stahr, ein schneidiger und talentierter Studio-Manager im Hollywood der 30er Jahre, der "Great Depression". Ihn plagen wachsende innere und äußere Probleme bei seinem Kampf um einen Platz im Film-Business und in der Welt an sich. Als kreativer Perfektionist, der künstlerisch wertvolle Filme drehen möchte, findet sich Monroe in einem Machtkampf mit seinem Chef, Mentor und Studio-Boss Pat Brady wieder, der nur an kommerziellem Erfolg interessiert ist. Nach dem Tod seiner Frau und mehreren gescheiterten Filmprojekten steht Monroe am Rand der Verzweiflung, als ihm die Hoffnung in Form einer jungen, irischen Kellnerin erscheint. Die Lebenslust der jungen Frau könnte genau der Anstoß sein, den er braucht, um endlich einen wirklich großen und wichtigen Film zu erschaffen - und nicht mehr mit der Frau seines Chefs zu schlafen.

Executive Producer sind Ray und Christopher Keyser ("Tyrant", "Party of Five"), die ebenfalls als Showrunner fungieren. Joshua D. Maurer, Alixandre Witlin und David A. Stern, die allesamt schon an "Rosemarys Baby" beteiligt waren, sind neben Scott Hornbacher ("Mad Men") und Perri Kipperman ("Billions") Co-Executive Producer.

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