Holger Stark wechselt spätestens zum 1. Februar 2017 vom "Spiegel" in die Chefredaktion der Wochenzeitung "Die Zeit". Dort wird er für das Investigative und die Recherche verantwortlich sein, und zwar quer durch alle Bereiche. Er folgt auf Stephan Lebert, der das Investigativ-Ressort vor knapp fünf Jahren aufgebaut hat und die Leitung nun auf eigenen Wunsch abgeben möchte. Lebert bleibt aber als Autor für das Ressort tätig und betreut zudem weiterhin die Seite "Recht & Unrecht".

Holger Stark ist seit 2006 für den "Spiegel" tätig, zunächst als stv. Leiter des Deutschland-Ressorts, ab 2010 war er dessen Leiter. Seit Sommer 2013 berichtet er für den "Spiegel" nun aus Washington. Gemeinsam mit Kollegen war er in den vergangenen fünf Jahren zwei Mal mit dem Henri-Nannen-Preis ausgezeichnet worden: In der Kategorie Dokumentation für die Rekonstruktion des tödlichen Bombenabwurfs bei Kunduz 2011, 2014 für das Aufdecken der Überwachung des Handys von Bundeskanzlerin Angela Merkel durch die NSA.

Chefredakteur Giovanni di Lorenzo, der Holger Stark noch aus der gemeinsamen Zeit beim "Tagesspiegel" kennt, sieht in Stark ein "Versprechen für die Zukunft": "Wir wollen neben den bereits vorhandenen Säulen der Meinung, der herausragenden Reportage und der Interviews noch eine vierte weiter ausbauen: Die Recherche. In einer immer komplexer werdenden Welt ist sie ein besonders wirksames Mittel gegen Desinformation und Verschwörungstheorien."