Mit 51,9% stimmten die Briten vor einigen Wochen für "Leave" und somit einen Ausstieg aus der EU. Wie es wirtschaftlich und politisch weiter geht, ist noch nicht abzusehen. Aber vielleicht ist es der richtige Zeitpunkt, um sich damit zu beschäftigen, wie die momentane Lage mit der Geschichte Europas zusammenhängt. Das ZDF wil dies mit der "Europa-Saga" versuchen. Der Drehstart erfolgte dafür passenderweise in London. Zu sehen sein soll die sechsteilige Doku-Reihe voraussichtlich ab Herbst 2017, abwechselnd sonntags um 19:30 Uhr auf dem "Terra-X"-Sendeplatz und dienstags um 20:15 Uhr.

"Höchste Zeit für eine Europa-Saga, die deutlich macht, wie unsere aktuellen Probleme mit der Vergangenheit unseres Kontinents verbunden sind, aber auch, welche europäischen Errungenschaften wir uns vor Augen führen sollten", sagt Prof. Peter Arens, ZDF-Hauptredaktionsleiter Kultur, Geschichte und Wissenschaft. Mit der Dokumentation geht der gebürtige Australier Christopher Clark auf eine Reise durch die Entwicklung Europas und beschäftigt sich mit den der Frage, was genau Europa eigentlich ist.

Wie entstand dieser Kontinent, der – geografisch gesehen – gar keiner ist? Was hält Europa mit seinen vielen Staaten und Völkern eigentlich zusammen? Gibt es das "typisch Europäische"? Wie hat Europa unser Denken geprägt, wie hat es die Welt bereichert, und wo hat Europa die Menschheit in Katastrophen gestürzt? Der renommierte Cambridge-Historiker versucht die Antworten auf diese Fragen mit einem neugierigen aber auch unterhaltsamen Blick zu finden und führt mit dabei an die schicksalshaftesten Orte des Kontinents. 

Produziert wird die "Europa-Saga" von der Gruppe 5 und Interscience Film. Regie führen Gero von Boehm und Christian Twente.  Die Redaktion haben Stefan Brauburger, Bernhard von Dadelsen, Georg Graffe und Anja Greulich aus den ZDF-Doku-Bereichen "Terra X" und Zeitgeschichte.