20 Jahre lang stand Hubert Burda an der Spitze des VDZ und vertrat damit national und international die Interessen der gesamten Zeitschriftenbranche. Vor wenigen Wochen wurde schließlich bekannt, dass der 76-Jährige seinen Posten freiwillig räumt. Nun gibt es bereits einen Nachfolger: Auf der Delegiertenversammlung des VDZ am Wochenende wurde Stephan Holthoff-Pförtner einstimmig zu Burdas Nachfolger gewählt. Burda ist zum Ehrenpräsidenten des Verbands ernannt worden.


Holthoff-Pförtner, Mitgesellschafter der Funke Mediengruppe, übernimmt den Vorsitz beim VDZ nun vorerst bis zum Juni 2018 - also dem Ende der aktuellen Legislaturperiode. Das ist möglich, weil Burda den Chefsessel vorzeitig aufgibt. VDZ-Vizepräsident Rudolf Thiemann dankte Hubert Burda für seine jahrzehntelange Arbeit in der Interessensvertretung: "Professor Burda hat die positive Entwicklung des VDZ maßgeblich gestaltet und der gesamten Branche sehr wichtige Impulse gegeben. Als Verleger ist er ein Musterbeispiel dafür, wie ein Unternehmer in der zunehmend digitalisierten Verlagswelt agieren kann."

Im Vorfeld der Delegiertenversammlung gab es Unstimmigkeiten innerhalb des VDZ über die Art und Weise, wie über die Nachfolge Burdas entschieden wurde. Gruner + Jahr, "Zeit" und "Spiegel" fühlten sich in der Auswahl des neuen Präsidenten nicht gehört und verschafften ihrem Ärger in einem Brief an das VDZ-Präsidium Luft. Die Verlagschefs forderten eine Verschiebung der Wahl, die übrigen Verlage fürchteten jedoch ein Machtvakuum im VDZ und setzten sich mit ihrer Forderung nach einer schnellen Lösung durch.