Das Erste hat auch in der zweiten Hälfte der US-Wahlnacht die meisten Zuschauer erreicht. Von 3 Uhr an verbuchte die stundenlange Sondersendung im Schnitt 1,07 Millionen Zuschauer, die einem starken Marktanteil von 21,7 Prozent entsprachen. Ähnlich stark war der Sender auch beim jungen Publikum unterwegs, wo der Marktanteil bei 19,8 Prozent und damit weit über den Normalwerten lag. Als Donald Trump offiziell zum Wahlsieger gekürt wurde, stiegen die Marktanteile sogar auf deutlich mehr als 20 Prozent an.

Das ZDF verzeichnete dagegen zunächst bis 7 Uhr im Schnitt nur 440.000 Zuschauer sowie 11,3 Prozent Marktanteil, steigerte sich mit Beginn des "Morgenmagazins" in der heißen Phase aber auf 1,20 Millionen Zuschauer. Der Marktanteil lag zu diesem Zeitpunkt bei sehr guten 17,6 Prozent. RTL konnte dem nur wenig entgegensetzen und blieb mit seiner XXL-Ausgabe von "Guten Morgen Deutschland" ab 4 Uhr nur bei durchschnittlich 390.000 Zuschauern hängen und schaffte in der Zielgruppe nur mit Mühe einen zweistelligen Marktanteil. Das "Sat.1 Frühstücksfernsehen" geriet sogar mit nur 7,8 Prozent unter die Räder.

Gar nicht allzu weit davon lag übrigens N24 entfernt, wo man sich ab 7:46 Uhr über starke 5,3 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen freuen konnte und damit zugleich den News-Konkurrenten n-tv in die Schranken verwies, der jedoch zu diesem Zeitpunkt mit mehr als drei Prozent Marktanteil ebenfalls erfolgreich war. Insgesamt lockten beide Sender in den entscheidenden Minuten jeweils im Schnitt rund eine Viertelmillion Zuschauer vor den Fernseher. Betrachtet man die Zeitschiene zwischen 3 und 20 Uhr, dann kam N24 auf einen durchschnittlichen Marktanteil von 3,4 Prozent, während sich n-tv mit 2,2 Prozent begnügen musste. Phoenix schaffte noch 1,5 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.

Die meistgesehene Nachrichtensendung des Tages war erwartungsgemäß die "Tagesschau", die alleine im Ersten von 4,79 Millionen Zuschauern gesehen wurde. Nur knapp dahinter lagen die "heute"-Nachrichten im ZDF mit 4,66 Millionen, an deren Ende sich ein "ZDFspezial" anschloss, das noch 4,53 Millionen Zuschauer verfolgten. Das waren sogar ein paar mehr als beim späteren "Brennpunkt" im Ersten dabei waren. Die "Maischberger"-Sendung zum Wahlausgang interessierte ab 21:00 Uhr dann noch 3,74 Millionen Zuschauer.

Zu diesem Zeitpunkt hatte längst das ZDF die Spitzenposition übernommen, das mit dem zweiten Teil der Krimireihe "Solo für Weiss" wohl auch vom kurzfristig ausgefallenen ARD-Spielfilm profitierte und auf diese Weise mit 6,41 Millionen Zuschauern sowie 19,8 Prozent Marktanteil das Feld dominierte. Und die Privaten? Unter ihnen punktete im Info-Bereich vor allem "RTL aktuell", das am Vorabend mit 3,75 Millionen Zuschauern auf sehr gute 18,8 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe kam. "Newtime" kam zuvor bei ProSieben auf 12,4 Prozent, während die "Sat.1 Nachrichten" bei mageren 6,7 Prozent hängen blieben.