Die Scientology-Sekte hat allerhand prominente Gesichter, mit denen sie sich schmücken kann. Tom Cruise und John Travolta sind nur zwei bekannte Namen, durch deren Strahlkraft die Organisation hofft, neue Mitglieder gewinnen zu können. Auf der Gegenseite steht seit 2013 der "King of Queens"-Star Leah Remini, die nach 30-jähriger Mitgliedschaft ausgestiegen ist und es sich nun zur Aufgabe gemacht hat, die Abgründe der Organisation aufzuzeigen.

Mit ihrer Doku-Reihe "Leah Remini: Scientology and the Aftermath" sorgte die Schauspielerin in diesen Tagen für den besten Serien-Start eines A&E-Formats in den vergangenen beiden Jahren. Voraussichtlich im zweiten Quartal 2017 soll das Format nun auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz bei A&E zu sehen sein, wie der Pay-TV-Sender jetzt bekanntgab. Ein genauer Sendeplatz steht allerdings noch nicht fest.

In den acht einstündigen Episoden unterhält sich Remini, die während ihrer Mitgliedschaft selbst viele Millionen an die Sekte gespendet hat, mit hochrangigen Insidern und anderen ehemaligen Scientology-Anhängern, sowie deren Familien. "In dieser Doku-Reihe geht es um die Wahrheit über Scientology - Wahrheit, die auf sehr persönlichen Erfahrungen aufbaut und die schockierend ist", so Remini. "Zu lange hat diese Multi-Milliarden-Dollar-Organisation Opfer und Journalisten unter Druck gesetzt, um zu verhindern, dass die Wahrheit ans Licht gebracht wird. Ich hoffe, dass wir nun Informationen zutage fördern, die der Welt zeigen, was wirklich in dieser Organisation passiert, und die andere ermutigen, ihre Stimme ebenso zu erheben."

"Scientology and the Aftermath" setzt sich kritisch mit der Bewegung auseinander, die auf die Lehre der Schriften des US-amerikanischen Schriftstellers L. Ron Hubbard zurückgeht. Gezeigt werden zweifelhafte Praktiken, aber auch Versuche der Sekte, gegen Aussteiger vorzugehen. Remini: "Auch wenn ich selbst lange Mitglied von Scientology war, so hat mich einiges, das ich während der Arbeit an dieser Doku-Reihe von den Aussteigern erfuhr, fassungslos gemacht. Es gibt noch sehr viel mehr zu erzählen, als bisher bekannt ist."

Leah Remini ist die erste prominente Person, die als ehemaliges Mitglied mit solch einem großen Projekt gegen die Sekte vorgeht. Bereits 2015 hatte sich aber schon der Oscar-gekrönte Regisseur Alex Gibney in der Dokumentation "Going clear" mit Scientology befasst. Für seine außergewöhnliche Arbeit erhielt er drei Emmys.