Nachdem in den letzten Jahren so manche Wahl mit offensichtlichen Falsch-Meldungen beeinflusst wurde, ist die Diskussion seit Wochen in vollem Gange: Wie soll man mit sogenannten Fake-News umgehen? Geht es nach Dietmar Wolff, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger (BDZV), sollte man die Kirche aber im Dorf lassen. Die Auseinandersetzung mit sog. Fake-News durch Medien, Politik und das Publikum selbst sei zwar wichtig, werde aber mittlerweile übertrieben, sagte er nun.

Falschmeldungen und Propaganda seien verwerflich, es handele sich jedoch um kein neues Phänomen, so Wolff. Neu sei allerdings die Schnelligkeit und schiere Masse, mit der Falschmeldungen gleichsam in Echtzeit rund um den Globus durch Digitalisierung und Social Media Verbreitung fänden. Zensurmaßnahmen seien aber - auch wenn sie gut gemeint seien - nur eine Scheinlösung: "Wir selbst müssen für Akzeptanz und Vertrauen bei unseren Lesern, Nutzern, Zuschauern sorgen - Tag für Tag mit unseren Produkten, der Qualität unserer Arbeit und Transparenz unserer Arbeitsprozesse."

Unterdessen hat der BDZV den "Karikaturenpreis der deutschen Zeitungen" verliehen, der in diesem Jahr an Martin Erl geht, der für diverse lokale und regionale Titel zeichnet. Prämiert wurde eine Karikatur, die in der "Main-Post" aus Würzburg erschien und sich mit der Situation in der Türkei auseinandersetzt. Der erste Platz ist mit 5.000 Euro dotiert. Platz zwei belegen Greser & Lenz ("Frankfurter Allgemeine Zeitung"), den dritten Preis erhält Nel ("Thüringische Landeszeitung").