Die Academy of Motion Picture Arts and Sciences hat die Nominierungen für die diesjährigen Oscars bekannt gegeben - und hierzulande durfte gleich zwei Mal gejubelt werden. So kann sich der Film "Toni Erdmann" von Maren Ade Hoffnungen auf einen Oscar als bester fremdsprachiger Film machen. "Toni Erdmann" ist eine Produktion der Komplizen Film in Koproduktion mit coop99 Filmproduktion und Missing Link Films, dem SWR, WDR und Arte. Ebenfalls nominiert sind "Land of Mine" (Dänemark), "A Man Called Ove" (Schweden), "The Salesman" (Iran) und "Tanna" (Australien).

Es ist die erste deutsche Nominierung in dieser Kategorie seit 2010, als "Das weiße Band" nominiert war, der letzte deutsche Sieger war 2007 "Das Leben der Anderen" von Florian Henckel von Donnersmarck. Auch für einen Golden Globe war "Toni Erdmann jüngst nominiert, ging dort aber leer aus. Zahlreiche andere Preise hat "Toni Erdmann" aber bereits erhalten, daunter gleich fünf beim "Europäischen Filmpreis".

Eine Oscar-Nominierung gab's darüber hinaus auch für "Das Schicksal der Kinder von Aleppo" (internationaler Titel: "Watani: My Homeland") des deutschen Filmemachers Marcel Mettelsiefen als bester Kurzdokumentarfilm. Die Doku ist eine Fortsetzung von "Die Kinder von Aleppo" und begleitet eine syrische Familie, die sich nach ihrer Flucht vor dem Bürgerkrieg in Goslar ein neues Leben aufbaut. Zu sehen war sie im vergangenen Jahr schon im ZDF, der Pay-TV-Sender History zeigt sie zudem nochmal am 4. März um 18:55 Uhr.

In der Königskategorie Bester Film geht "La La Land" als Favorit ins Rennen, daneben sind "Arrival", "Fences", "Hacksaw Ridge", "Hell or High Water", "Hidden Figures", "Lion", "Manchester by the Sea" und "Moonlight" nominiert. "Lion" ist unterdessen auch in der Kategorie Beste Filmmusik nominiert - und die stammt von Dustin O'Halloran und dem Deutschen Volker Bertelmann alias Hauschka. Es gibt also noch eine dritte deutsche Nominierung.