Die ORF-Gebühren werden um 6,5 Prozent steigen. Die Medienbehörde KommAustria hat das nach eingehender Prüfung bestätigt. Der ORF-Stiftungsrat, das höchste Aufsichtsgremium der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt, hatte im Dezember die Erhöhung beschlossen. Die Gebühren steigen zum 1. April um 1,05 Euro auf dann 17,21 Euro. Hinzu kommen die Umsatzsteuer sowie Abgaben für Bund und Länder. Da die Landesabgaben unterschiedlich hoch sind, müssen Menschen in Vorarlberg 20,93 Euro zahlen, in der Steiermark werden dagegen 26,73 Euro im Monat fällig.

Der ORF verweist in einer Pressemitteilung darauf, dass man aus den Rundfunkgebühren nur 69 Prozent erhalte - der Rest gehe an Bund und Länder. Immer wieder flammen in Österreich Diskussionen über Sinn und Unsinn der Gebühren auf - zuletzt im vergangenen Jahr vor der Wahl des ORF-Generaldirektors. Und auch wenn der ORF darauf verweist, dass die Anhebung unter der Inflationsrate für den abzudeckenden Gebührenzeitraum liegt - offiziell zeigt man sich zufrieden.

Allein für dieses Jahr kann der ORF mit 25 Millionen Euro mehr rechnen, im nächsten Jahr sollen es sogar 30 Millionen sein. ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz sagt: "Die Behörde ist nach eingehender Prüfung zu dem Ergebnis gekommen, dass die sparsame Teilvalorisierung des ORF-Programmentgelts allen gesetzlichen Vorgaben entspricht. Gemeinsam mit dem konsequenten Sparkurs, den der ORF in den kommenden Jahren umsetzen wird, ist damit sichergestellt, dass der ORF seinen umfangreichen gesetzlichen Auftrag in Fernsehen, Radio und Online für sein Publikum auch in Zukunft erfüllen und seine Programme im Interesse des Publikums weiterentwickeln kann." Finanzchef Andreas Nadler ergänzt, dass man bis ins Jahr 2021 Einsparungen von mehr als 330 Millionen Euro realisieren werde.