Seit vergangenem Mittwoch saß Antéditeste Niragira, ein Reporter der Deutschen Welle, in der Demokratischen Republik Kongo in Haft. Jetzt ist der Mann freigelassen worden. Der kongolesische Nachrichtendienst habe den DW-Mitarbeiter nach jüngsten Berichten an die burundische Grenze gebracht. Der Pressesprecher der burundischen Bundespolizei sagte, Niragira befinde sich "in guten Händen". Genaue Informationen zu seinem Gesundheitszustand liegen aktuell nicht vor.

DW-Sprecher Christoph Jumpelt dankte allen internationalen Organisationen, die sich für die Freilassung von Antéditeste Niragira eingesetzt hatten. "Es besorgt uns aber, dass die Behörden in Burundi unseren Korrespondenten nicht zu seiner Familie lassen. Nach dem, was er zu Unrecht in der DR Kongo hat erleben müssen, ist es mir unerklärlich, warum ihn nun die burundische Polizei festhält", so Jumpelt weiter.

Der Reporter wollte in der vergangenen Woche für die Deutsche Welle in einem Flüchtlingslager in der DR Kongo über die desolaten Bedingungen berichten, unter denen dort burundische Flüchtlinge leben. An diesem Ort war er vom kongolesischen Nachrichtendienst verhaftet und in ein Gefängnis verbracht worden. Die Behörden hatten den Vorwurf der Spionage erhoben - das sei "ungeheuerlich", erklärte der deutsche Auslandssender am Wochenende.

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