Klotzen statt kleckern - so lautete die Devise, die Netflix bei der Produktion von "The Get Down" ausrief. Mit einem stolzen Budget von 120 Millionen Dollar inszenierte Regisseur Baz Luhrmann die bis dato teuerste Serie des Streamingdienstes. Doch mit der Resonanz seiner Kunden scheint man offenkundig nicht zufrieden gewesen zu sein: Kurz nachdem Netflix die zweite Hälfte der ersten Staffel veröffentlichte, folgt nun nämlich das Aus.

Wie der US-Branchendienst "Deadline" berichtet, wird Netflix keine zweite Staffel des kostspieligen Hip-Hop-Dramas in Auftrag geben - eine Seltenheit für das Unternehmen. Baz Luhrmann meldete sich inzwischen auf Facebook zu Wort und nannte die Produktion eines Kino-Projekts als Grund dafür, die Arbeit an der Serie nicht fortführen zu können. Er würdigte Netflix und Sony als "großartige Partner" und bedauerte, sich nicht zweiteilen zu können. "Die einfache Wahrheit ist, ich mache Filme", so der Regisseur.

"The Get Down" erzählt vom Aufkommen einer neuen Musikform im New York des Jahres 1977 – einer Zeit, als sich die Stadt am Rande des Bankrotts befand. Anhand der Lebensgeschichten, Musik sowie der künstlerischen und tänzerischen Kreationen einer Gruppe Jugendlicher aus der als sozialer und wirtschaftlicher Brennpunkt bekannten South Bronx, die weltweit eine kulturelle und musikalische Revolution einleiteten, porträtiert das Musikdrama den Aufstieg des Hip-Hops und die letzten Tage der Disco-Bewegung.

Neben Baz Luhrmann gehörten auch die vierfachen Oscar-Gewinnerin Catherine Martin, der Rapper Nas sowie Stephen Adly Guirgis, Thomas Kelly und Paul Watters zum Kreis der ausführenden Produzenten.

Mehr zum Thema