Dass NBC News mit Euronews über einen Einstieg verhandelt, ist kein Geheimnis gewesen. Bereits im Februar waren die Pläne der beiden Unternehmen recht klar (DWDL.de berichtete). Nun gibt es die Bestätigung: NBC News übernimmt 25 Prozent von Euronews, Media Globe Networks wird auch weiterhin die Mehrheit am Sender halten. Wie viel NBC zahlt, hat das Unternehmen nicht verraten. Wie bereits im Februar schreiben US-Medien aber auch jetzt wieder von rund 30 Millionen Dollar.

Im Zuge des Einstiegs wird sich auch der Name des Senders ändern, Euronews heißt künftig EuronewsNBC - inklusive dem prägenden NBC-Logo. Auch die digitalen Plattformen des Senders erhalten einen neuen Anstrich. Die Pläne der Amerikaner mit dem europäischen Nachrichtensender sind groß: Man wolle EuronewsNBC zur ersten Anlaufstelle von europäischem Journalismus und News-Fernsehen machen. NBC schickt zum Start also eine Kampfansage an CNN und die BBC, die den Markt bislang dominieren. EuronewsNBC muss sich aber auch gegen andere Sender wie France 24, Russia Today und Al Jazeera behaupten. Der Sender soll künftig auch Inhalte für NBC News und MSNBC liefern.

Andrew Lack, Chairman von NBC News und MSNBC sagt: "Wenn wir bei null gestartet wären, hätten wir uns keinen besseren Partner für NBC News vorstellen können, um unsere globale Reichweite zu stärken." Deborah Turness, President von NBC News International ergänzt: "Euronews ist eine einzigartige Nachrichtenorganisation mit einer unvergleichlichen Reichweite in zwölf Sprachen. Gemeinsam werden wir den europäischen Journalismus stärken."

Turness wird auch die verantwortliche NBC-Managerin sein, sie ist verantwortlich für EuronewsNBC. Sie wird zusammenarbeiten mit Euronews-Chef Michael Peters. Der sagt zum Einstieg von NBC: "Das Know-how von NBC News, kombiniert mit der Einzigartigkeit der europäischen DNA von Euronews, wird es uns ermöglichen, unsere Redaktionsphilosophie zu verwirklichen." Der Einstieg stärke zudem die Mission von Euronews, "Menschen auf der ganzen Welt mit unabhängigen Informationen zu versorgen". Peters spricht von einem "neuen Zeitalter".