Die "Hörzu" hat bei Forsa eine Umfrage in Auftrag gegeben und nach den "größten lebenden Vorbildern der Deutschen" gefragt. Als Sieger ging RTL-Moderator Günther Jauch hervor, der der Fernsehzeitschrift nun auch ein Interview gegeben hat, das am Freitag erscheinen wird. Darin spricht er auch über eine mögliche TV-Rente - zumal sein Handschlagvertrag mit RTL für "Wer wird Millionär?" nur noch bis Sommer 2018 gilt.

Ob und wie es weitergehe, müsse man dann sehen, erklärte Jauch. Das Quiz präsentiert der 61-Jährige bereits seit 1999 - wenn auch inzwischen in deutlich reduzierter Schlagzahl. "Mir macht Fernsehen noch immer Freude, aber ich habe mit dem 'Aktuellen Sportstudio', 'Stern TV', der Champions League, dem Skispringen oder 'Günther Jauch' am Sonntagabend stets dann aufgehört, wenn es am schönsten war", sagte der Moderator im "Hörzu"-Interview.

Dass er sich gegen die Fortsetzung seiner ARD-Talkshow entschieden hat, sei indes rückblickend "sicher schade, aber für mich trotzdem noch immer die konsequente, absolut richtige Entscheidung", so Jauch, der sich vor allem an der Einflussnahme von außen störte. "Es haben einfach zu viele - und das waren nicht immer die angriffslustigsten - bei Themenwahl und personeller Besetzung der Sendung mitreden wollen. Diese Form der 'fürsorglichen Belagerung' entsprach irgendwann nicht mehr meinem Verständnis von journalistischer Unabhängigkeit. Also habe ich die angebotene Vertragsverlängerung dankend abgelehnt."

Mit der Resonanz auf seinen Polittalk zeigte sich Günther Jauch zugleich zufrieden: "Mein Ziel war immer, möglichst viele, vor allem junge Menschen für Politik zu interessieren. Das ist unserem Team gelungen. Der Quotenrekord über die gesamte Zeit von 'Günther Jauch' ist weder vorher noch nachher übertroffen worden. Überdies war die Sendung fast immer am nächsten Tag ein Gesprächsthema."