Bereits im Sommer ist bekannt geworden, dass die Bundeswehr für die Fortsetzung von "Die Rekruten" rund sechs Millionen Euro in die Hand nehmen wird. Nun sind auch die letzten Details bekannt: Kürzlich hat die Bundeswehr den Youtube-Kanal von "Die Rekruten" in "Bundeswehr Exklusive" umbenannt, inhaltlich geht es in der neuen Serie um den Bundeswehr-Einsatz in Mali, in den neuen Folgen sollen acht Soldaten während ihres Einsatzes begleitet werden.

Bereits ab dem 16. Oktober wird es montags bis donnerstags jeweils neue Folgen der Bundeswehr-Serie geben, insgesamt hat die Produktionsfirma Spin TV rund 40 Folgen hergestellt. Die Serie zeigt die Soldaten während ihres Einsatzes in Mali, aber auch während der Vorbereitungen und der Rückkehr in Deutschland. Neu ist ein Chatbot bei Facebook, der die Nutzer noch stärker in die Geschichte einbinden soll. Für die Produktion der Mali-Serie hat die Bundeswehr rund zwei Millionen Euro veranschlagt, hinzu kommen 4,4 Millionen Euro für Werbung. Insgesamt ist die Produktion also 6,6 Millionen Euro schwer.

Wie schon bei den "Rekruten" gibt es auch jetzt Kritik. Ilka Hoffmann, Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), kritisierte gegenüber der AFP vor allem die Darstellungen. Der Trailer sehe so aus, "als wenn es bei einem Auslandseinsatz auf einen Abenteuerspielplatz geht". Die Plakatwerbung sei "im Stil von Mission Impossible" gestaltet, so Hoffmann. "Eine solche Serie ist dem Ernst der Lage nicht angemessen." Dirk Feldhaus, Beauftragter für die Kommunikation der Arbeitgebermarke Bundeswehr, hält dagegen und sagt: "Wir wollen die Scheu und die Bedenken vor Auslandseinsätzen abbauen, indem wir ein realistisches Bild von den Auslandseinsätzen zeigen, auch den banalen, langweiligen Alltag im Camp."

Ob "Mali" ein ähnlicher Erfolg wird die "Die Rekruten", muss sich freilich erst noch zeigen. Die Voraussetzungen aber sind da: Der Youtube-Kanal zählt mittlerweile fast 250.000 Abonnenten. "Die Rekruten" war im vergangenen Jahr ein Überraschungs-Erfolg für die Bundeswehr, nicht nur die Abrufzahlen schossen durch die Decke, man zählte durch die Serie auch eine gestiegene Anzahl an Bewerbern. Zuletzt konnte man sich aber mit RTL II nicht auf eine Ausstrahlung der "Rekruten"-Highlights im klassischen TV verständigen. Ob es die Serie doch noch ins Fernsehen schafft, ist derzeit unklar.

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