Fachkräftemangel herrsche in der Branche nicht, sagt Philip Borbély. Dennoch freut sich der Geschäftsführer der MMC Studios auf die erwarteten Nachwuchskräfte, die demnächst auf dem Studiogelände in Köln-Ossendorf und ein- und ausgehen werden. Hier wird fortan nämlich die private berufsbildende MiB-Akademie ihren Sitz haben, Hinter dem Kürzel verbirgt sich die Internationale Medien- und Business-Akademie, deren Gründung jetzt bekannt gegeben wurde.

Die MMC Studios sind damit fortan neben Studio Babelsberg und den Bavaria Filmstudios in München der dritte Studiodienstleiter, der sich auf diese Weise aktiv für die qualifizierte Nachwuchsförderung einsetzt, heißt es. Der Schritt sei zudem "ein bewusstes Signal, das die MMC Studios im Sinne der Medienstadt Köln landesweit setzen möchten". Unter dem Leitgedanken "Lernen bei den Profis" soll eine Bildungseinrichtung entstehen, die von Oktober an junge Menschen in vier verschiedenen Studiengängen ausbildet, darunter Mediengestalter für Bild und Ton oder Marketingkommunikation mit Schwerpunkt Online und Influencer-Marketing.

Drei Jahre lang dauert die Ausbildung, die mit rund 20.000 Euro zu Buche schlägt - ein Preis, den die Verantwortlichen auch durch den Standort mit seiner Studio-Infrastruktur und der Nähe zu großen Produktionsfirmen als gerechtfertigt ansehen. "Wir wollen den Studenten ermöglichen, mit unserer Technik zu arbeiten", so Borbély von der MMC, die gerade die entsprechenden Räumlichkeiten für die Seminare umbauen lässt. Die Berufsbilder veränderten sich derzeit stark, sagt er. "Daher muss sich dieser Trend auch in der Ausbildung widerspiegeln."

Genau da will die MiB-Akademie nun ansetzen, wie deren Campusdirektor Matthias Lang betont. "Es geht auch darum, das zu lernen, was wirklich zu einem passt." Um das herauszufinden, erhalten die Schülerinnen und Schüler der Akademie im ersten Jahr die Grundfertigkeiten ihres Berufsbilds beigebracht. Nach zwölf Monaten gehen sie schließlich in ein 18-monatiges Praktikum, das sie dazu verwenden sollen, ihre Interessen zu vertiefen und sich in einem Teilbereich ihres Berufsbilds zu spezialisieren. Im Anschluss daran kehren die Teilnehmer auf den Campus zurück, um sich in den letzten sechs Monaten auf die Abschlussprüfung vorzubereiten.

Als Bildungspartner hat die Akadamie bislang unter anderem die Show- und Soap-Schmieden der UFA sowie die Nobeo gewinnen können. Weitere Partner sollen bis zum Start des Semesters folgen, sagt Matthias Lang. Bis dahin dürften sich auch die Schulbänke allmählich füllen, noch sind nämlich fürs erste Semester einige Plätze frei. Potenziellen Interessenten bietet die Akademie am 17. Mai einen weiteren Info-Tag an.