Hugo Egon Balder ist mit dem Prix Pantheon für sein Lebenswerk geehrt worden. Der Schauspieler und Moderator, der zuletzt neue Erfolge mit "Genial daneben" feierte und demnächst sogar eine tägliche Vorabend-Version der Sat.1-Show präsentieren wird, nahm den Sonderpreis "Reif & Bekloppt" von Laudator Guido Cantz entgegen.

Bis heute habe Balder die Fernsehlandschaft "mehrfach auf links gedreht und ein Ende ist nicht in Sicht", hieß es in der Begründung der Jury. "Ob als Produzent von „RTL Samstag Nacht“ oder als Entdecker junger Talente - u.a. Carolin Kebekus – er ist immer Motivator, auch wenn er schon vor Jahren als Schauspieler bei „Pastewka“ seinen Tod vorgetäuscht hat, um der Steuerfahndung zu entgehen. Alle Facetten, die die Comedy- und Kabarettszene heute prägen, wirken wie einzelne Puzzlesteine aus der Biographie von Hugo Egon Balder."

Siegerin im Wettbewerbsfinale um den Jurypreis "Frühreif & Verdorben" ist Comedienne Tahnee, die über sich selbst sagt, sie gebe "romantisch auf die Fresse". Der Publikumspreis "Beklatscht & Ausgebuht" ging an den Kabarettisten Herrn Schröder, der als ehemaliger Lehrer genüsslich Pauker-Klischees auf die Schippe nimmt.

Im Wettbewerb um den Jury- und den Publikumspreis des Prix Pantheon treten zehn Künstler in einer ersten Runde gegeneinander an. Ins Finale gelangen fünf, in diesem Jahr handelte es sich dabei um Tahnee, Helene Bockhorst, Herr Schröder, Tan Caglar und Jan van Weyde. Das Bonner Kabarett-Theater Pantheon vergibt den mit 10.000 Euro dotierten Satire-Preis bereits seit 1995.

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