In den vergangenen zehn Tagen haben in Berlin und Glasgow erstmals die European Championships stattgefunden. Und geht es nach ARD und ZDF, dann sollte die Multisport-Veranstaltung, die sieben Europameisterschaften in verschiedenen olympischen Sportarten miteinander verknüpft, auch in Zukunft ausgerichtet werden. Mit den Einschaltquoten zeigten sich die Vertreter der öffentlich-rechtlichen Sender jedenfalls ausgesprochen zufrieden.

"Wir haben mit unseren Übertragungen so viele Zuschauer erreicht wie wir selbst vorher nicht für möglich gehalten hätten", sagte ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky. "Die Marktanteile der einzelnen Sportarten haben sich im Vergleich zu Einzel-Übertragungen teilweise verdoppelt, insgesamt haben mehr als 43 Millionen Zuschauer mindestens eine Übertragung von den European Championships gesehen, und auch die jungen Zuschauer haben sich überdurchschnittlich für unsere Übertragungen interessiert."

Wie gut das Konzept angenommen wurde, zeige sich auch daran, dass die Leichtathletik-Übertragung am Sonntagabend ähnliche hohe Zuschauerzahlen wie der gleichzeitig ausgetragene Fußball-Supercup erzielen konnte. "Das ist ein herausragendes Ergebnis", so Balkausky. Tatsächlich hatte die ARD zum Abschluss der European Champion Ships mit der 4x100-Meter-Staffel der Damen einen Spitzenwert von 6,17 Millionen Zuschauern erreicht.

"Ein Hauch von Olympia lag über den Übertragungen. Das Konzept ist voll aufgegangen - im Fernsehen und Online mit den Livestreams", sagte auch ZDF-Sportchef Thomas Fuhrmann. "Wir haben der Vielfalt des Sports eine Bühne geboten, die genutzt wurde. Turnen, Schwimmen, Rad, Triathlon, Leichtathletik, Rudern, Golf - die Kombination dieser Europameisterschaften war für eine Premiere eine gelungene Erfahrung. Alle haben durch dieses Ereignis gewonnen - die Sportarten ebenso wie wir Sender. Diese Erfolgsgeschichte sollte in vier Jahren weitergehen."

Der Schweizer Marc Jörg, der zusammen mit dem Briten Paul Bristow die Idee zu den European Championships hatte, äußerte sich am Sonntag in der ARD ebenfalls zufrieden. "Es gibt klar die Absicht weiterzumachen", sagte der Initiator der Veranstaltung. "Das entscheiden allerdings nicht wir, das entscheiden die Verbände. Aber die Vorbereitungen in die Richtung laufen."