Als Geschäftsführer der beiden Produktionsfirmen UFA Fiction und UFA Serial Drama hatte Joachim Kosack auch bislang schon eine Doppelfunktion inne. Seit Anfang September ist er nun in die Holding der UFA-Gruppe aufgerückt und wirkt dort als weiterer Geschäftsführer neben CEO Nico Hofmann und COO Thorsten Degen. "Ich kümmere mich um die kreative Vernetzung unserer verschiedenen Units, damit wir künftig noch enger und synergetischer zusammenarbeiten", erklärte Kosack beim UFA-Pressedinner am Montagabend in Berlin. "Immer wenn es um Strukturen geht, hat Nico mich auch bisher schon gefragt. Jetzt ist es mir eine Ehre, das ganz offiziell zu machen."

Kosack hat seinen Geschäftsführerposten bei der UFA Fiction für die neue Aufgabe abgegeben. Künftig werde er dort nur noch "ganz ausgewählte" Projekte als Produzent betreuen, darunter etwa die "Lotte Jäger"-Reihe fürs ZDF. Bei UFA Serial Drama bleibt Kosack parallel Geschäftsführer neben Markus Brunnemann und behält weiterhin die Verantwortung für alle Daily Soaps des Unternehmens.

Der ohnehin nicht ganz kleinen Geschäftsführung der UFA Fiction steht noch eine weitere personelle Änderung bevor: Jörg Winger, der zuletzt vor allem als Creator und Showrunner der internationalen High-End-Serien "Deutschland 83", "Deutschland 86" und "Hackerville" hervorgetreten ist, soll künftig ein eigenes Label als Showrunner innerhalb der UFA führen. "Dass herausragende Creator- und Produzentenpersönlichkeiten ihre eigenen spezialisierten Labels bekommen, ist ein Trend, den wir international verstärkt beobachten und den wir als UFA absolut unterstützen", sagte Nico Hofmann am Rande des Dinners. Über die Details der Ausrichtung werde derzeit noch diskutiert.

Winger selbst verriet derweil, dass seine Frau Anna Winger und er kurz vor dem Launch von "Deutschland 86" am 19. Oktober bei Amazon Prime bereits mitten in der Arbeit an den Drehbüchern für die dritte Staffel "Deutschland 89" stecken. "Damit schließen wir unsere geplante Trilogie ab", so Winger. "Obwohl: Angesichts der vielen spannenden zeitgeschichtlichen Entwicklungen nach der Wiedervereinigung könnten wir uns inzwischen auch gut vorstellen, unsere Erzählung in den 90ern fortzusetzen." Ohne Kosack und Winger wird die künftige Geschäftsführung der UFA Fiction dann noch aus Benjamin Benedict, Markus Brunnemann und Sebastian Werninger bestehen.

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