Mit einem via Twitter verbreiteten Video hat der Cast von "Orange is the New Black" bekannt gegeben, dass die kommende Staffel zugleich auch den Abschluss der Serie darstellen wird. Mit dann insgesamt sieben Staffeln mit jeweils 13 Folgen wird "OITNB" trotzdem bis auf weiteres den Titel der langlebigsten Netflix-Serie führen. Die Entscheidung kommt nicht völlig überraschend: Kurz vor dem Start der vierten Staffel war die Serie für drei weitere Staffeln verlängert worden, Showrunnerin Jenji Kohan konnte also in Ruhe die Story für genau diese Zeit planen. [Spoiler-Hinweis: Im weiteren Verlauf des Textes wird auf Ereignisse am Ende der 6. Staffel eingegangen.]

Tatsächlich ergibt ein Ende nach der kommenden Staffel durchaus Sinn: "Orange is the New Black" basiert auf dem gleichnamigen Buch von Piper Kerman, die darin niederschrieb, was sie erlebte, als sie als normale Weiße aus der Mittelschicht für ein Jahr ins Frauengefängnis musste. In der Serie ist ihr die Figur Piper Chapman nachempfunden, die am Ende der sechsten Staffel aus dem Frauengefängnis von Litchfield entlassen wird - die letzte Staffel kann nun also noch darauf eingehen, wie sie sich zurück im normalen Leben einfindet, ehe dieser Story-Bogen zu Ende erzählt ist. Auch wenn "Orange is the New Black" sich binnen kürzester Zeit von der Fokussierung auf die Hauptfigur löste und sich zu einer Ensemble-Serie entwickelte, stellt dieses Ereignis nun gewissermaßen das natürliche Ende der Serie dar.

Auch wenn Netflix keine Zuschauerzahlen bekannt gibt, galt "Orange is the New Black" immer als eine der erfolgreichsten Produktionen des Streaming-Dienstes, die insbesondere in den ersten Staffeln auch viel Kritiker-Lob erhielt. Sie war zunächst als beste Comedy- und später als beste Drama-Serie für einen Emmy nominiert, konnte sich in diesen Kategorien allerdings nicht durchsetzen. Uzo Aduba wurde für ihre Rolle der Suzanne "Crazy Eyes" Warren aber sogar mehrfach ausgezeichnet. Gemeinsam mit dem in diesem Jahr zu Ende gehenden "House of Cards" verabschiedet sich damit gewissermaßen die erfolgreiche "Gründergeneration" der Netflix-Eigenproduktionen.

 

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