Die Constantin Medien AG hat im 3. Quartal einen Umsatz in Höhe von 24,1 Millionen Euro erwirtschaftet, eine Million weniger als noch im vergangenen Jahr. Als Grund dafür gibt der Konzern den Verlust der Übertragungsrechte an der Europa League an, die nun nicht mehr bei Sport1, sondern bei Nitro bzw. RTL läuft. Insgesamt lagen die Einnahmen damit auch leicht unter den eigenen Erwartungen. Trotzdem gelang Constantin Medien eine Verbesserung des Betriebsergebnisses, was man dem Wachstum im digitalen Bereich zu verdanken hat. So lag das Minus nur noch bei 1,8 Millionen Euro anstatt 2,7 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Auf den ganzen Konzernbezogen wurde das Minus (EBIT) sogar von -6,3 auf -1,4 Millionen Euro verringert. Hier machen sich geringere Personalkosten und geringere Aufwendungen für Lizenzen wie eben beispielsweise die Europa League bemerkbar. 

Dass man trotzdem weiter Verluste schreibt, führt man auf "hohe, über Plan liegende Rechts- und Beratungskosten" zurück. Hier macht sich die turbulente Vergangenheit und der Machtkampf bei Constantin bemerkbar, der noch immer in juristischen Auseinandersetzungen fortdauert. Weil aber das Finanzergebnis nach der Rückzahlung der Unternehmensanleihe, deren Zinsen im letzten Jahr noch ins Kontor geschlagen hatten, diesmal wieder ausgeglichen war, fiel das Konzernergebnis erheblich besser aus. Es lag bei -1,6 Millionen Euro, ein Jahr zuvor war hier noch ein Minus von 11,9 Millionen Euro in den Büchern gestanden.

Auf die ersten neun Monate des Jahres bezogen ist inzwischen ein negatives Konzernergebnis von -8,1 Millionen Euro aufgelaufen, womit sich der Verlust zumindest halbiert lag. Dabei weist Constantin explizit darauf hin, dass dies gelungen sei, obwohl Plazamedia durch den ausgelaufenen Sky-Quartal 5,1 Millionen Euro weniger zum Ergebnis beitrug als im Vorjahr. Generell bestätigt man die Prognosen fürs Gesamtjahr und baut auf ein starkes viertes Quartal. Der Konzernumsatz soll demnach zwischen 110 und 130 Millionen Euro betragen, das auf Anteilseigner entfallende Konzernergebnis noch auf -1,5 bis -4,5 Millionen Euro gedrückt werden.

Olaf Schröder, Vorstandsvorsitzender der Constantin Medien AG, zeigt sich optimistisch: "In den vergangenen Monaten haben wir wichtige Weichenstellungen für unser operatives Geschäft vorgenommen: Das Stärken der Positionierung von Sport1 als führende 360°-Sportplattform im deutschsprachigen Raum führt zu positiven Entwicklungen im Digitalbereich. Zudem haben wir weiter in die Produktionsinfrastruktur der Plazamedia investiert. Mit der Übernahme der Sportberatungsagentur Match IQ erweitern wir unser Leistungsspektrum über die gesamte Wertschöpfungskette im Sportmedienbereich hinaus um die Kreation, Organisation, Medialisierung und Vermarktung von Events – und schaffen neue, innovative Erlösquellen."