Einen TV-Blackout wie bei der Weltmeisterschaft 2017 müssen Handball-Fans im kommenden Jahr nicht fürchten. Bereits im Oktober sicherten sich ARD und ZDF die Übertragungsrechte an den Spielen der deutschen Mannschaft (DWDL.de berichtete). Nun gibt es noch zwei weitere Sender, die bei der WM mit dabei sind. So wird Eurosport 15 ausgewählte Spiele ohne deutsche Beteiligung zeigen. Wer lieber alle 96 Spiele sehen will, kann das bei Sportdeutschland.TV und dessen Ableger Handball-Deutschland.TV tun. Einen entsprechenden Bericht des Handball-Podcasts "Kreis Ab" haben die Unternehmen gegenüber DWDL.de bestätigt und konkretisiert. 

So zeigt Sportdeutschland.TV auch die Begegnungen der deutschen Nationalmannschaft. Dafür müssen die Nutzer aber das Freemium-Paket "Sportdeutschland.TV Plus" abonnieren, das man jedoch erst im Januar einführen will. Die Nutzer können dann gegen "eine geringe Gebühr" die gesamte WM werbefrei sehen - wie teuer das Abo wird, ist derzeit noch unklar. Nötig ist das Abo nur für die deutschen Begegnungen, alle anderen Spiele können kostenlos gesehen werden.

Möglich wird der Einstieg von Eurosport und Sportdeutschland.TV, weil sich 7Sports, die Sport-Unit der ProSiebenSat.1-Gruppe, die entsprechenden Übertragungsrechte für die Weltmeisterschaften bis 2025 von Lagardère Sports gesichert und Sublizenzen für diesen Zeitraum vergeben hat. Durch den Deal werden Highlights und News zu den Spielen auch bei ran.de zu sehen sein. Die Handball-WM findet zwischen dem 10. und 27. Januar in Deutschland und Dänemark statt.

Zeljko Karajica, CEO von 7Sports, sagt: "Mehr Spitzen-Handball gab es noch nie! Durch unser umfassendes Rechtepaket und unsere Distributionspartner verpassen Zuschauer und Fans kein einziges Spiel mehr und können live mit ihrer Mannschaft mitfiebern." Nikolaus von Doetinchem, Executive Vice President Global Media von Lagardère Sports, spricht von einer "herausragenden Nachricht für alle deutschen Handball-Fans". Im August hatte Lagardère Sports von der Internationalen Handball-Föderation (IHF) die Vermarktungsrechte für die Weltmeisterschaften bis 2025 erhalten, weil der bisherige Vermarkter MP&Silva damals in die Insolvenz gegangen war. Durch diesen Wechsel sind die Kooperationen mit deutschen Sendern nun überhaupt wieder möglich geworden - einen Blackout wie 2017 wird es nicht geben.