Nun wurde auch der Haushaltsplan des Hessischen Rundfunks für 2019 vom Rundfunkrat abgenommen. Demnach rechnet der hr mit Erträgen in Höhe von 511 Millionen Euro, denen aber Aufwendungen in Höhe von 604 Millionen Euro gegenüber stehen. Unterm Strich also ein handelsrechtlicher Fehlbetrag in Höhe von 93 Millionen Euro. "Die anhaltende Niedrigzinsphase, der rechtliche Rahmen zur Bilanzierung und der seit 2009 ausbleibende Inflationsausgleich verschärfen unsere finanzielle Situation und überlagern unsere enormen Sparleistungen", fasst Intendant Manfred Krupp die Situation zusammen.

Aus diesem Grund fordert er eine Anpassung des Rundfunkbeitrags - sprich: Eine Erhöhung. "2019 wird ein ganz entscheidendes Jahr für die Zukunft des Hessischen Rundfunks. Im März wollen sich die Ministerpräsidenten auf Eckpunkte zur künftigen Ausgestaltung des Auftrags einigen. Das dürfte auch Folgen für die künftige Höhe des Rundfunkbeitrags haben." Ohne eine Erhöhung seien "Einschnitte in unsere Angebote unausweichlich".

Unterdessen setze man den crossmedialen Umbau des hr fort. Krupp: "Nach der crossmedialen Sportredaktion und der Einführung des Programmbereichs Hesseninformation folgt im kommenden Jahr die Ausrichtung auf eine multimediale Kulturberichterstattung. Die stete Optimierung von Arbeitsabläufen führt zu einer Verbesserung mit welchen Inhalten wir auf welchem Ausspielweg die Menschen erreichen. Mit dem Ausbau des hr-Kanals in der neuen ARD-Mediathek und einer Innovationsinitiative werden 2019 zwei weitere strategische Schwerpunkte gesetzt, um Nutzerinnen und Nutzer auf den relevanten Plattformen erreichen zu können."