"Sankt Maik" ist die einzige neue RTL-Serie in der TV-Saison 2017/18 gewesen, die halbwegs gut funktionierte. Die Hoffnungen, die auf Staffel zwei lagen, waren groß. Bislang konnte die Serie diese Erwartungen allerdings nicht erfüllen. Die vier bisher gezeigten Ausgaben erreichten im Schnitt nur rund zehneinhalb Prozent Marktanteil in der Zielgruppe, auch die durchschnittliche Zuschauerzahl liegt deutlich unter den Werten aus 2018. Dennoch hat sich RTL nun dazu entschlossen, die Produktion von UFA Fiction fortzusetzen. Das bestätigte der Sender gegenüber DWDL.de.

"Sankt Maik" wird also eine dritte Staffel erhalten. Viel mehr Informationen, etwa zum Umfang dieser Staffel oder zum Zeitpunkt des Drehstarts, gibt es derzeit aber noch nicht. Aber auch bei RTL weiß man natürlich um die aktuelle Schwäche der Serie, die, anders als im Vorjahr, nicht mehr um 20:15 Uhr ran darf, sondern eine Stunde später um 21:15 Uhr. RTL-Fictionchef Philipp Steffens sagt daher auch ganz offen: "Wir nehmen all unsere Formate selbstkritisch unter die Lupe, um uns stetig zu optimieren. Wir wollen die Zuschauer signifikant über Senderschnitt verfangen. Das schaffen wir noch nicht ganz und stellen uns dieser großen Herausforderung. Wir stecken uns und unseren Partnern hohe Ziele."

Die Serie habe von Anfang an überzeugt, so Steffens. "Wir haben erst mit Vivien Hoppe, dann mit Antonia Rothe-Liermann herausragende Headautorinnen, wir haben starke Produzentinnen als Partner und ein leidenschaftliches Team, die Entwicklung der Figuren fesselt uns, und Daniel Donskoy bringt das Format zum Leuchten", sagt der Fictionchef, der auch von einer "überaus starken Performance bei unserem Streaming-Dienst TVNow" spricht. Man glaube an das Potenzial der Serie.

In den kommenden Wochen hat "Sankt Maik" damit weniger Quotendruck, sechs weitere Folgen wird RTL am Dienstagabend noch ausstrahlen. Zur Wahrheit der derzeit schwachen Quoten gehört aber auch die Tatsache, dass die Ausstrahlung der Serie bislang nicht wirklich verlässlich war. Anfang Mai startete Staffel zwei, seither mussten "Sankt Maik" und "Nachtschwestern", das dienstags um 20:15 Uhr läuft, bereits zweimal pausieren. Einmal für ein Special zum Tod von Niki Lauda und ein weiteres Mal für die EM-Qualifikation der deutschen Fußball-Nationalmannschaft.